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AUS DEM VEREIN

 

Am 30.10.1990 wurde in Schmalkalden der 18. Zweigverein des VHG gegründet. Der ZV Schmalkalden will sich u.a. mit der Volkskunst, dem Schul-, Rechts- und Museumswesen, mit Sagen und Mundarten beschäftigen. Daneben wird sich ein Verein für Schmalkaldische Geschichte und Landeskunde bilden.

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Am 16.09.1990 feierte unser früherer Vorsitzender, Herr Dr. Erich Hildebrand, die Vollendung seines 80. Lebensjahres. Um die Erneuerung unseres Vereins hat er sich große Verdienste erworben. Er arbeitete außerdem im wissenschaftlichen Beirat unseres Hauptvereins und in der historischen Kommission des Landes Hessen mit. Für seine unermüdlichen Tätigkeiten haben wir unserem Jubilar vor allem in dreifacher Hinsicht zu danken. Herr Dr. Hildebrand übernahm den Vorsitz unseres Vereins zu einem Zeitpunkt, da die Auflösung nahe schien. Die Mitgliederzahl war auf etwa 30 gesunken und stellte nur noch einen kleinen, heimatgeschichtlich orientierten Arbeitskreis dar. Mit Energie und neuen Ideen gab unser Jubilar dem Verein Auftrieb und eine neue Zielrichtung. Diese Impulse haben unsere Arbeit bis heute bestimmt. Mit einer Hinwendung in die Öffentlichkeit wurde das Interesse an Geschichte und das Bewußtsein unserer Prägung durch sie wachgerufen und gefördert. Dadurch wurde die Liebe der Bürger zu ihrer Heimat und zu unserer schönen alten Stadt vertieft. Das Erkennen, Schutz und Pflege der auf uns überkommenen Baudenkmale und die Freude an den vielen alten, bunten Fachwerkhäu sern förderten das Interesse an der Erhaltung des Stadtbildes. Auch die heimatgeschicht lichen Forschungsarbeiten wurden für die Bevölkerung zugänglicher gemacht. Als Beispiele möchte ich folgendes anführen:

a) Die Herausgabe und Neuauflage des hervorragenden Heimatbuches "Land an Werra und Meißner" und die Bibliographie unseres Kreises;

b) Die Bearbeitung der Vorgänge über die Teilnahme hessischer Soldaten am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Dazu waren intensive Forschungsarbeiten in deutschen und amerikanischen Archiven nötig;

c) an der Neuherausgabe unserer Stadtgeschichte ist unser Jubilar auch beteiligt. Er bearbeitet den Abschnitt der politischen Entwicklung im 17. Jahrhundert. Auch dazu sind umfangreiche Quellenstudien nötig.

d) In den Winterhalbjahren organisierte er in Eschwege regelmäßig wissenschaftliche Vortragsreihen. Dadurch wurde das Erkennen von Zusammenhängen und die sich daraus ergebenden Wirkungen in den geschichtlichen Abläufen einem großen Zuhörerkreis bewußt gemacht.

 

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