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Stellungnahme des Hauptvorstands
zur Bedeutung der Stadtarchäologie am Kasseler Messeplatz

Im Zusammenhang mit den Plänen der Stadt Kassel, den Messeplatz in der Kasseler Unterneustadt wieder zu bebauen, hat der Kasseler Verein der Freunde des Stadtmuseums e. V. in einer Broschnre [Borschüre] (siehe auch "Veröffentlichungen") und in einer Podiumsdiskussion auf die großen Chancen der stadtarchäologischen Forschung hingewiesen. Der Kasseler Messeplatz ist wohl einer der wenigen 'Stellen in Deutschland, die seit ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg noch nicht wieder bebaut worden ist. In einem Schreiben an den Vorsitzenden der Freunde des Stadtmuseums, Herrn Prof. Dr. J. Reese, hat der Hauptvorstand am 10. Dezember 1991 zu den Möglichkeiten der Stadtarchäologie Stellung genommen:

Wir stimmen mit Ihnen, dem Landesamt für Denkmalspflege/Herrn Dr. F.-R. Herrmann usf. darin überein, daß der gesamte Neustädter Bereich unter einer Vielzahl von Gesichtspunkten stadtarchäologisch höchst interessant ist. Wir verkennen keinesfalls die grundsätzliche Richtigkeit der Position des Landesamtes für Denkmalspflege, wonach Ergrabung - je nach Objekt - sehr weitgehend auch Zerstörung ist, nicht zuletzt deshalb, weil vermutlich noch immer nicht die optimale Grabungstechnik, Befundanalyse etc. existiert, andererseits aber - und hier weicht unsere Position vermutlich von der Ihren ab - können wir uns nur sehr schwer vorstellen, daß die zentral gelegene Großstadt Kassel in ihrer neuen Rolle in einem Europa der Regionen auf die bauliche Nutzung des Geländes verzichten kann. Wir plädieren daher für eine auf dem Stand unseres heutigen Wissens vorzunehmende Ergrabung, die zugleich Erkenntnisse fördert und Befunde sichert (z. B. in museal gestalteten Untergeschoßbereichen). Hier könnte durchaus eine beiden Interessenlagen gerechte, vielleicht sogar wirklich attraktive Lösung gefunden werden. Wir unterstellen dabei, daß bei genauer Vorplanung die Ausgrabung nur in absolut sicher benötigten Bereichen erfolgt bzw. sich ausschließlich nach Erkenntniszusammenhängen rihctet [richtet] … Gern unterstützt der VHG e. V. jede Initiative, die darauf abzielt, die Geschichte der Stadt Kassel zu erhellen und - wenn möglich - "begreifbar" zu machen.

 

Gemeinsame Fahrt der Zweigvereine
"Auf den Spuren der Henneberger"

Auf der Jahreshauptversammlung in Bad Karlshafen hat der 1. Vorsitzende des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde Herr Dr. Kahlfuß die Vertreter der einzelnen Zweigvereine davon unterrichtet, daß Herr Breiding und ich gern gemeinsame Fahrten der Zweigvereine organisieren und durchführen würden. Im letzten Rundschreiben 2/1991 des Hauptvorstandes wurde noch einmal auf dieses "Unternehmen" hingewiesen, und ich selbst habe mich am 23.12.1991 an alle Vereinsvorstände gewandt und die geplante Fahrt näher umschrieben, und zwar mit der Bitte, den Termin für diese Fahrt bei den Planungen für 1992 zu berücksichtigen und die Vereinsmitglieder zu informieren.

 

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