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1984 wurde eine Schutzhülle über dem Steinkammergrab errichtet, um die fortschreiten de Verwitterung zu stoppen, zugleich um besonders die einzigartigen Originalzeichnungen auf den Sandsteinen vor den vielen Nachritzungen der heutigen Besucher zu schützen. Vom Verein hat sich seit 1961 in dieser Frage insbesondere der Zweigverein Fritzlar verdient gemacht. Der damalige Vorsitzende, Herr Amtsgerichtsrat Dr. Bönsch nahm in der Angelegenheit mit dem Landkreis Fritzlar-Homberg, der Arbeitsgemeinschaft für Vor- und Frühgeschichte in Fritzlar und dem Landes-Archäologen Dr. Uentze Kontakt auf, was nach einigen Zwischenlösungen die derzeitige sinnvolle pragmatische Schutzlösung herbeiführte. Nachuntersuchungen von O. Uenze 1939 und 1949 und Ausleuchtungen von H. Heintel führten zur Entdeckung weiterer verzierter Steine.

 

Der Hauptausschuß des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde besuchte während seiner Tagung am 14. März 1993 in Züschen das Steinkammergrab und gedachte dort der besonderen Verdienste von Inspektor Rudolph Gelpke, Züschen, des Rittergutbesitzers Wilhelm Garwen, Hannover und Züschen, wie seiner Ehrenmitglieder Baron Felix von Gilsa zu Gilsa (7. 10. 1916) und Dr. phil. Johannes Boehlau (23. 9. 1941) um die Erhaltung des Steinkammergrabes vor fast 100 Jahren. Das erwachte Interesse an der Vor- und Frühgeschichte führte zu der Errichtung einer besonderen Untersuchungskommission im Verein für hessische Geschichte und Landeskunde unter dem Vorsitz von Dr. Boehlau. Mitglieder waren unter anderen der damalige Vorsitzende des Vereins, Generalmajor a. D. Gustav Eisentraut und der damalige Schriftführer des Vereins, Bibliothekar Dr. Wilhelm Lange. Die von dieser Kommission gehobenen im Landesmuseum Kassel aufbewahrten Schätze bedürfen zum Teil noch heute der wissenschaftlichen Auswertung.

Dr. Hans Jürgen Kahlfuß

 

 

 

 

 

Redaktionsschluß
Für MHG Nr. 27:

15. Juni 1993

 

 

 

 

 

 

 

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