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ausgebildet, hier wirkte er am Brandenburg Preußischen Hausarchiv in Charlottenburg und am Geheimen Staatsarchiv in Dahlem wo er 1939 - erst 40 Jahre alt - Staatsarchivdirekter wurde.

 

Papritz war also - unverkennbar – Berliner, aber den bedeutendsten Teil seines Lebenswerkes hat er seit 1949 in Marburg vollbracht. Dazu gehören nicht nur seine theoretischen Arbeiten, sondern Papritz hat auch der praktischen Arbeit des Staatsarchivs wichtige Impulse gegeben, so durch seine damals ungewöhnliche Entscheidung die Findbücher zu den Beständen des Staatsarchivs der Öffentlichkeit im Druck zugänglich zu machen. Seit 1958 sind 143 Repertorien (Nachschlagewerke) in Marburg veröffentlicht worden.

 

Neben dem Archivwesen hatte Papritz noch ein zweites Arbeitsgebiet, die Ostforschung und auch das ist für Marburg wichtig geworden. Papritz war Mitbegründer des Herder-Instituts und 17 Jahre lang Vizepräsident des Herder-Forschungsrats. Dr. Johannes Papritz starb am 20. Juli 1992.

Wilhelm A Eckhardt

 

Walter Schmitt

Am 19. August 1992 verstarb der Fritzlarer Kulturhistoriker und ehemalige vhs-Mitarbeiter Walter Schmitt im Alter von 79 Jahren. Vor allem in seiner Heimatstadt hatte er sich einen Namen als Kenner der Geschichte gemacht.

 

Nach dem Abitur hatte Walter Schmitt Philosophie, Kunstgeschichte, Geschichte, Literaturwissenschaften und Englisch studiert. 1959 kam er zunächst als nebenamtlicher Mitarbeiter zum damaligen Kultur- und Volksbildungswerk Fritzlar-Homberg. Seit 1971 war er hauptamtlich in der Erwachsenenbildung tätig, zuletzt bis 1978 bei der Volkshochschule. Dort erwarb er sich Verdienste beim Ausbau des Bildungswesens. Als er 1978 in den Ruhestand verabschiedet wurde, war aber noch längst nicht Schluß für den fleißigen Mann. Schmitt betreute die Nebenstelle der Volkshochschule bis 1990. Ehrenamtlich war der Kenner der Kulturszene u. a. im Geschichtsverein aktiv. Mehr als zehn Jahre leitete er die Fritzlarer Gruppe des Landesverbandes als Vorsitzender. Mit seinem umfassenden Wissen, seiner Toleranz und seinem Verständnis für die Sorgen der Menschen hatte sich Walter Schmitt einen großen Freundeskreis aufgebaut. Man wird ihn vermissen, sein Tod hinterläßt im Kulturleben der Stadt Fritzlar eine Lücke.

HNA

 

 

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