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MITTEILUNGEN

 

Veröffentlichungen des Staatsarchivs Marburg

Seitdem im August 1990 neue Repertorien des Hessischen Staatsarchivs Marburg vorgestellt wurden,1 sind wieder mehrere Verzeichnisse von Marburger Beständen im Druck erschienen. Zudem gibt es einige Neuerscheinungen in der Reihe "Schriften des Hessischen Staatsarchivs Marburg".

 

Nach langer Unterbrechung wegen anderer dienstlicher Aufgaben (der vorige Band erschien 1976) konnte Armin Sieburg den 6. Band des Repertoriums zu Bestand 17 e Ortsreposituren der Regierung Kassel vorlegen.2 Er enthält die Städte und Gemeinden mit dem Anfangsbuchstaben S von Saasen (Kreis Fritzlar-Homberg) bis Süß (Kreis Rotenburg). Der mit 117 Seiten umfangreichste Teil betrifft Schmalkalden; die Gliederung dieses Bestandsteils von "Abgaben" bis "Zünfte" macht im Inhaltsverzeichnis fast 1 1/2 Seiten aus. Die nächstgrößten Ortsreposituren mit je 20 Seiten im Repertorium sind Sontra und Spangenberg. Die Akten des Bestands reichen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Der abschließende 7. Band soll 1993 erscheinen.

 

Das wichtigste neue Repertorium ist das der Abteilung l der Preußischen Regierung Kassel, dessen 2. verbesserte und ergänzte Auflage zum 125jährigen Jubiläum des Regierungspräsidiums Kassel 1992 von Dr. Günter Hollenberg herausgegeben worden ist.3 Das zuerst 1956 erschienene Repertorium war lange vergriffen und es war "durch zahlreiche Aktenzugänge aus späteren Ablieferungen des Regierungspräsidiums und der Landratsämter auch überholt" (Vorbemerkung S. XVII). So schließt die Neuauflage eine empfindliche Lücke und macht diesen wichtigen Bestand wieder voll zugänglich.

 

Auch die Reihe der Repertorien der Landratsämter hat Zuwachs bekommen durch einen weiteren Band, der wieder Armin Sieburg zu verdanken ist: Rotenburg.4 Das Verzeichnis folgt dem bewährten Schema, wie es in den Mitteilungen (N. F. 21, 1990, S. 5) beschrieben ist.

 

Reinhard König hat zwei Repertorien zu Gerichtsbeständen vorgelegt. Die Justizbehörden des kurzlebigen Königsreichs Westphalen,5 der Appellationshof in Kassel, die Kriminalgerichte in Kassel und Marburg, die Distriktstribunale in Eschwege, Hersfeld, Kassel und Marburg und der Prokurator in Marburg haben eine sehr lückenhafte Überlieferung hinterlassen, die gleichwohl interessante Aufschlüsse zu geben vermag. Dankenswerterweise hat der Bearbeiter im Anhang auch die in der Protokollabteilung des Staatsarchivs vorhandenen Justizprotokolle und Notariatsregister der Zeit aufgelistet. Ein Index der Orte und Personen vervollständigt die Veröffentlichung. - Umfänglicher ist das Repertorium zum Bestand des kurhessischen Obergerichts Kassel,6 der aus verstreuten Teilen

 

 

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