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Die Fuldas - eine Kurhessische

Unternehmerfamilie in Kassel und Schmalkalden

 

Eisenhüttenwesen in Kurhessen im 18. bis 20. Jh.

Eine Ausstellung des Stadtmuseums Kassel in der IHK

 

In der Landgrafschaft Hessen-Kassel war früher als andernorts in Deutschland ein gut organisiertes Eisenhüttenwesen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Waldschmieden des Spätmittelalters, die das im Tagebau geförderte Erz verarbeiteten, wurden im 16. Jahrhundert durch landesherrliche Hütten ersetzt. Landgraf Philipp der Großmütige von Hessen (1509-1567) erließ die erste hessische Bergordnung am 3. Juni 1543. Die ältesten landgräflichen Eisenhütten rund um Kassel - Vaake (1581), Lippoldsberg (1583), Knickhagen (1617), Rommershausen-Schönstein (Neuanlage 1617) - kamen bald zu erstaunlicher Blüte. Am bedeutendsten wurden die Eisenhütten Veckerhagen (1666), Homberg-Holzhausen (Neubau 1685) und das Kasseler Gießhaus (Neubau 1704-07). Diese Hammer- und Hüttenwerke blieben bis 1866 Staatsbetriebe und wurden erst durch Preußen privatisiert. In dieser Form arbeiteten die meisten Unternehmen bis ins 20. Jahrhundert.

Besondere Bedeutung hatte die Herrschaft Schmalkalden am Thüringer Wald mit ihren Erzvorkommen und ihren vielfältigen Produktionsstätten, die diese Exklave (ab 1583 hessischer Alleinbesitz, bis 1944 Reg.-Bezirk Kassel) seit Ende des Mittelalters bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur "Eisenschmiede Kurhessens" machten.

Für das Bergwerks- und Hüttenwesen Kurhessens hat die Familie Fulda in acht Generationen mit Fachleuten gearbeitet. Mitglieder der Familie Fulda besetzten seit dem 17. Jahrhundert leitende Positionen in den hessischen Berg-, Hütten- und Salzwerken sowie in der Zentralverwaltung in Kassel.

Bis 1866 waren so die Fuldas eine hessische Beamtenfamilie, die ihren Lebensmittelpunkt in der Hauptstadt Kassel hatte, wo die bedeutenden Familienmitglieder als Münzkontrolleure (Johann Rudolf Sigmund Fulda), Münzdirektoren (Dietrich Heinrich Fulda (1748-1831), oder als Direktor

 

 

 

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