..

30

 

Dr. jur. Georg Heer, Justizrat, Landgerichtsrat

Marburg

Ehrenmitglied des Vereins seit dem 28.9.1930

Auf meinen Beitrag "Die Ehrenvorsitzenden, Ehrenmitglieder des Hauptvorstandes, Ehrenmitglieder, korrespondierende Mitglieder und Träger der Georg-Landau-Medaille des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde e.V. Kassel seit 1834. - In: ZHG Bd. 98 (1993) S. 31-38 zeigt mir Herr Wolfgang Rumpf, Vereinsmitglied in Marburg, an:

"Der 1930 zum Ehrenmitglied ernannte Geheime Landgerichtsrat Georg Heer verstarb am 2. März 1945 in Marburg. Beerdigt wurde er am 10.3. wegen des damals permanenten Fliegeralarms morgens um 8.00 Uhr vom Kreispfarrer Schmidtmann.

Da gibt es aber noch eine schöne Story von ihm, die mit Kassel zusammenhängt; Heer wurde am 26. Januar 1860 in Melsungen geboren und war Klassenkamerad vom späteren Kaiser Wilhelm II., der ja auch auf dem Friedrichs-Gymnasium maturierte.

Beim Abitur verlangte man von Georg Heer, daß er sich ein Jahr älter machte, d.h. also, daß er noch in 1859 geboren wäre, weil der spätere Kaiser den Ehrgeiz gehabt hätte, als Jüngster der Klasse das Abitur zu bauen!

Dieses Ansinnen hat er ihm so übel genommen, daß Jahre später, als Wilhelm seine Klassenkameraden nach Wilhelmshöhe einlud, Georg Heer nicht hingekommen ist.

Ich persönlich habe ihm viel zu verdanken, weil er mich als Schüler in die Vielseitigkeit der Philatelie einweihte - er hatte eine außergewöhnlich große Briefmarkensammlung. In diesem Zusammenhang nenne ich noch jenen Ausspruch auf einer Marburger Arminen-Kneipe von ihm gegenüber einem jüngeren Kommilitonen, der auf Heer' s Junggesellenstatus anspielte. Er sagte: "Zwei Dinge im Leben, junger Freund, kosten Geld; die Frauen und die Briefmarken - ich glaube, daß die Frauen fast etwas teurer sind".

Georg Heer veröffentlichte 1927 in Marburg zum 400. Universitätsjubiläum bei Elwert das Buch "Marburger Studentenleben". Als Alter Herr der

 

 

 

..