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BERICHTE

 

Vierte gemeinsame Exkursion der Zweigvereine

 

"Erfurt und Kloster Hülfensberg"

 

Die vierte gemeinsame Exkursion der Zweigvereine führte über 50 Mitglieder aus fünf Zweigvereinen am 14. Mai 1994 nach Erfurt und zum Hülfensberg.

Wichtige Ausführungen zur Erfurter Geschichte machte Dr. Ulman Weiß, der Vorsitzende des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt:

Erfurt, verkehrstechnisch günstig im Durchbruch der Gera durch die Fahner Höhen und den Steigerwald am Rande des Thüringer Beckens gelegen, hatte schon in fränkischer Zeit eine zentrale Bedeutung für Thüringen. Als Karl der Große Erfurt 805 zum Grenzplatz für den Handel der Franken mit den Slawen in Thüringen bestimmte, begann die Entwicklung zum Stadtwesen. Die Erhebungen des Petersberges, des Domberges mit St. Marien und St. Severi boten eine hochwassersichere Terrasse für Ansiedlungen, die sich um den wohl bischöflichen Markt am Dom und den königlichen Markt am Anger orientierten. Durch das Wasser- und Sumpfgelände dazwischen schuf schließlich die Krämerbrücke die Verbindung.

Aber schon vor Karl dem Großen hat wohl eine Königspfalz auf dem Petersberg bestanden; erwähnt wird sie zwar erst 802, aber es ist durchaus denkbar, daß die Mission unter ihrem Schutze stattfand. Im Jahre 706 bereits wurde das Peterskloster von Weißenburg im Elsaß aus gegründet. Bonifatius hat auf seinen ersten Reisen wohl Erfurt nicht erreicht, doch ist belegt, daß der Papst im Jahre 724 das Volk der Thüringer aufforderte, es möchte Bonifatius als einem Bischof ein Haus bauen. Wahrscheinlich war Willibald, der 741 in Sülzenbrücken von Bonifatius zum Bischof geweiht wurde, zum Bischof von Erfurt bestimmt, aber es scheint so zu sein, daß Bonifatius selbst ihn wohl nur als Chorbischof betrachtet

 

 

 

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