..

24

 

Vierte gemeinsame Exkursion der Zweigvereine

 

Wiederholung "Bad Langensalza und Mühlhausen"

 

Die "Sonderfahrt" ins benachbarte Thüringen fand großen Gefallen! An ihr beteiligten sich Vereinsmitglieder und Gäste aus den Zweigvereinen Bad Hersfeld, Melsungen, Kassel und Hessisch Lichtenau. Erstes Ziel der Gemeinschaftsfahrt war Langensalza, das seit dem Jahre 1811 wegen der Schwefelquellen auch Badestadt geworden ist. Unter der Leitung von Herrn Zänglein erlebten die Teilnehmer eine beeindruckende Stadtführung, sachkundig, kenntnisreich und mit besonderem persönlichen "Engagement"! Knapp wurde der historische "Rahmen" abgesteckt: Langensalza, an der Salza unweit ihrer Mündung in die Unstrut gelegen, war wohl schon in karolingischer Zeit Reichsgut (Kloster Homburg ist um 800 in der unmittelbaren Nähe der Kaiserpfalz Karls des Großen gegründet worden), aber das Jahr 932 gilt als wichtiges Datum, weil König Heinrich l. damals dem Kloster Fulda Besitzungen in Langensalza übereignete. Nach der Belagerung des Ortes durch Kaiser Otto IV. 1212 haben wohl die Herren von Salza Langensalza ummauert und zur Stadt erhoben. Durch eine erweiterte Stadtmauer wurden die vor der Altstadt im Westen liegende Jakobsstadt und die nördliche Neustadt an die bisherige Stadt angeschlossen. Anstelle der drei Verwaltungskörperschaften gab es seit 1386 nach einem Vertrag zwischen Mainz und Landgraf Friedrich V. Thüringen (Wettiner) zu Salza einen gemeinsamen Rat von 36 Mitgliedern - 18 aus der Altstadt und 18 aus den beiden "Neustädten"! 1485 fiel die Stadt bei der Teilung der Wettiner Hauptlinie an die Albertiner und gehörte 1657-1746 der Linie Sachsen-Weißenfels an, bevor sie an die Albertinische Hauptlinie wieder zurückfiel. 1815 kam Langensalza schließlich an Preußen und wurde 1816/17 Kreisstadt. 1866 fand bei Langensalza ein Gefecht zwischen Hannoveranern und Sachsen im "Deutschen Krieg" statt, das aber durch die Kapitulation jener wenig verlustreich verlief. Die Erinnerung an das damalige Kriegsgeschehen hat Herr Zänglein durch jahreslanges Sammeln von Fundstücken wachgehalten und die Ergebnisse in einem Buch veröffentlicht; die "Beweisstücke" werden heute im Heimatmuseum der Stadt aufbewahrt, das im ehemaligen Augustiner-Eremiten-Kloster an der Stadtgrenze eingerichtet ist.

 

 

 

..