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mark [Dänemark], der nach seinem Einzug in Hanau die Regierung mit dem Titel Erbprinz von Hessen und Graf von Hanau übernahm.

 

Erbprinz Wilhelm - nach 1785 Landgraf Wilhelm IX. und seit 1803 Kurfürst Wilhelm l. von Hessen - sorgte in Hanau für das Aufblühen des geistigen Lebens und förderte die Kunst nach Kräften: 1768 ließ er das Theater bauen, 1722 die Zeichenakademie einrichten, und im Jahre 1786 eröffnete er in dem nach ihm benannten Wilhelmsbad das Comödienhaus! Auf ihn, der 1785 seinen Sitz nach Kassel verlegte, gehen Schloß Wilhelmshöhe, die Löwenburg, die Teufelsbrücke, Aquädukt und Park Wilhelmshöhe zurück.

 

In Hanau - Schloß Philippsruhe - wurde 1777 sein Sohn Wilhelm, seit 1821 Kurfürst Wilhelm II., geboren, ferner alle anderen Kinder des ersten hessischen Kurfürsten; 1802 Kurprinz Friedrich Wilhelm, der Sohn des späteren Kurfürsten Wilhelm II.

 

Dieser war mit Hanau besonders eng verbunden; er sorgte nicht nur in den Jahren 1826-1829 für eine gründliche Renovierung von Schloß Philippsruhe, sondern er wandelte auch den Schloßgarten in einen englischen Garten um und erweiterte ihn. Umfangreiche Bauten in der Stadt Hanau gehen auf ihn zurück! Im Jahre 1831 siedelte der Kurfürst nach den Auseinandersetzungen um die Verfassung des Kurfürstentums mit der Gräfin Reichenbach und seinen Kindern aus dieser Verbindung ganz nach Hanau über und überließ die Regentschaft in Kassel seinem Sohn Friedrich Wilhelm. Seine dritte Frau - nach dem Tode der Kurfürstin Auguste und der danach geheirateten Gräfin von Reichenbach - nämlich Caroline von Berlepsch bzw. Gräfin von Bergen, wurde 1817 in der Marienkirche in Hanau beigesetzt.

 

Und noch einmal bot Hanau einem hessischen Kurfürsten „Asyl": 1850 nahm Kurfürst Friedrich Wilhelm, der letzte hessische Kurfürst, Wohnung in Wilhelmsbad: seine Gattin erhielt 1852 den Titel einer Fürstin von Hanau!

 

Im Jahre 1867 fiel Kurhessen mit Hanau an Preußen und verlor damit seine Eigenständigkeit; Rumpenheim wurde allerdings nicht von Preußen annektiert, sondern an Hessen-Darmstadt abgetreten.

 

Nach dem Mittagessen in „Alt-Kesselstadt” führte die Fahrt auf den Spuren der in Hanau geborenen Brüder Grimm nach Steinau.

 

 

 

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