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BERICHTE

 

Erinnerungen an den Frankenberger

Naturwissenschaftler Johann Caspar Garthe

 

Historischer Pendelversuch wurde in Köln wiederholt

Als die Mitglieder des ZV Frankenberg im Juli 1996 bei einer Exkursion auf den Spuren des Frankenberger Naturwissenschaftlers Dr. Johann Caspar Garthe (1795-1886) den Kölner Dom betraten, wartete Dombaumeister Professor Dr. Arnold Wolff mit einer großen Überraschung auf: Die Mitarbeiter der Kölner Dombauhütte hatten, angeregt durch den geplanten Besuch des Zweigvereins, im südlichen Querschiff die schwere Eisenkugel und die besondere Aufhängung rekonstruiert, mit der am 28. Mai 1852 der aus Frankenberg stammende Gelehrte den Foucaultschen Pendelversuch „in großartigstem Maßstab" vor dem Kronprinz von Preußen und seinem Sohn, den späteren deutschen Kaisern Wilhelm l. und Friedrich III., vorgeführt hatte.

Der Dombaumeister persönlich trennte mit einer Flamme - wie damals Garthe - den dünnen Faden durch, die daran aufgehängte Kugel setzte sich in Bewegung und schwang nun in ruhiger Bahn über einer markierten Skalenfläche hin und her. Die Frankenberger erlebten „privatissime" die Premiere der Wiederaufführung des historischen Versuchs mit, bevor zwei Wochen später die Öffentlichkeit zugelassen war und sogar die Tagesschau über das Ereignis berichtete.

Professor Wolff ließ es sich auch nicht nehmen, die Besucher aus Nordhessen persönlich durch „seinen" Dom zu führen, kunsthistorische Schätze zu erläutern und Probleme der Denkmalpflege darzustellen. Etwa 100 Beschäftigte der Dombauhütte, darunter allein 35 Steinmetze, seien ständig an der Unterhaltung des riesigen Gebäudes beteiligt, berichtet er. Finanzierbar sei dies nur, weil ein von Bürgern getragener Dombauverein

 

 

 

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