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längsten den richtigen Grenzverlauf weitergeben konnten. Mit Brezeln wurden sie für ihre Teilnahme belohnt.

 

   

Die der Stadt Biedenkopf (BK) zugewandte Seite eines Grenzsteines aus dem Jahre 1777; die Rückseite nennt in Abkürzung den Anrainer Skizze: Dr. K. Freytag
 

 

Bald zeigte sich, daß die 1682 erfolgte Grenzmarkierung mit rohen Steinen und die dazu gehörende Grenzbeschreibung immer noch Anlaß zu Unstimmigkeiten gaben. Deshalb verfügte 1777 die Regierung „die ordentliche Absteinung und Aufhauung einer schmalen Schneise zwischen den Biedenkopfer Stadtwaldungen und den landesherrschaftlichen Waldungen zur schicklichen Jahreszeit". Damals wurde Biedenkopfs Grenze mit den Steinen markiert, denen von da ab bis heute die Grenzgänger folgen. Ein ausführliches Protokoll führt alle 273 Grenzsteine nach Nummern, Winkelgraden und Distanz von einem Stein zum anderen auf. Nun mußte bei Grenzbegehungen nur noch das Vorhandensein dieser Steine kontrolliert und hier und dort einer ersetzt werden. - Nach einer erneuten Aufstellung eines „Gräntzregisters" im Jahr 1833 lag eigentlich keine Notwendigkeit zu regelmäßigen Grenzbegehungen mehr vor.

 

Jetzt trat aber das Entscheidende ein, wodurch sich Biedenkopf von den meisten anderen Gemeinden unterscheidet. Hier hatten nämlich die Bürger einen solchen Gefallen an den Grenzbegehungen gefunden, daß sie

 

 

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