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rent [Referent] gab einen Überblick über die Vielfalt der Ordenslandschaft im Mittelalter, eine Grundlage für das Verständnis der Rolle der Klöster in unserer Region.

Dass auch an der Wende zum neuen Jahrtausend noch Orden in unserer Heimat wirken, bewies Simon Petrus vom Praemonstratenser-Priorat St. Hermann-Josef in Fritzlar. „Der Praemonstratenserorden heute" war eine sehr persönliche Selbstdarstellung des Ordens durch seinen äusserst lebendig erzählenden Vertreter. Nach Sitte des Ordens weiss gekleidet, berichtete Simon Petrus von seinem Weg zum Orden, von dessen Organisationsstruktur und von der neuen Niederlassung in Fritzlar. Die Seminarteilnehmer hatten im Anschluss an seinen Vortrag eine Menge Fragen zum Ordensleben in heutiger Zeit.

Am Beispiel des Klosters Hardehausen referierte als nächstes Dr. Thomas S. Huck, Eschwege, über klösterliche Territorialpolitik und Landesausbau, hier in der Region um Hofgeismar. Die Urkundenlage erlaubt in diesem Falle gute Rückschlüsse auf die Vorgehensweise des Klosters, das sich sowohl bei der Rodung eines noch wenig erschlossenen Gebietes nördlich der Stadt hervortat als auch in der aufstrebenden Stadt selbst im hohen Mittelalter einen Wirtschaftshof betrieb. Das nahe Kloster Wahlshausen (heute Wilhelmshausen) wurde eine Zeit lang von Hardehausen aus geleitet, ebenso eine Rodungstätigkeit im Kaufunger Wald vorgenommen. Die Produkte dieser landwirtschaftlichen Betriebe wurden beispielsweise in Kassel auf dem Markt verkauft.

Nach dem gemeinsamen Abendessen stand ein Diavortrag von Dr. Winfried Mogge, Witzenhausen, auf dem Programm. Am Beispiel des Werra-Meissner-Kreises führte er die noch erhaltenen Klosterbauten im Bild vor. Einige Klosterkirchen dienen heute noch als Gotteshäuser (Germerode, Grossburschla, Reichenbach), andere sind in ihren Gebäuderesten mit neuem Leben erfüllt (Witzenhausen, Augustinerkloster Eschwege) oder ganz verschwunden (Abterode, Cyriacusstift Eschwege). Der Vortrag von Dr. Mogge war sozusagen ein Vorgeschmack auf die Exkursion am zweiten Tag - nur sollte nicht der Werra-Meissner-Kreis das Ziel sein, sondern der Reinhardswald und seine Umgebung. Der Samstag stand sodann für eine Rundfahrt zu verschiedenen Klöstern „Rund um den Reinhardswald" zur Verfügung. Um 9 Uhr traf man sich zur Abfahrt in Fahrgemeinschaften - es wurden 13 PKW gezählt - zur Abfahrt nach dem ersten Ziel, der Klosterkirche in Wilhelmshausen an der Fulda. Die Führung übernahm hier Frau Ingrid Waldeck. Das Dorf Wil- [Wilhelmshausen]

 

 

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