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ZV Kaufunger Wald

Neue Dauerausstellung im Regionalmuseum Kaufungen

Kaufunger Wald:

Einst ausgebeuteter Naturwald - heute forstliche Kornkammer?

Der 270 qkm große Kaufunger Wald - heute eine der waldreichsten Landschaften in Deutschland - wurde seit dem frühen Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert von den Menschen in einem für uns nur schwer vorstellbaren Ausmaß geplündert und vernichtet. Im Regionalmuseum Kaufungen werden in einer neuen Dauerausstellung die verschiedenen Nutzungen dargestellt:

  • Roden und Siedeln;
  • die uns heute fremde Form der Waldbeweidung („Auf den Eichen wachsen die besten Schinken");
  • die Gewinnung von Laubheu zur Winterfütterung und das Sammeln von Einstreu für den Stall (ein einziges Dorf holte in 30 Jahren ca. 15.000 t. Waldstreu aus seinen umgebenden Wäldern);
  • der Wald als Reservoir für die Brennholz-, Bau- und Werkholznutzung;
  • die Lohegewinnung;
  • Holz für Glas-, Eisen- und Kupferhütten: Eine einzige Glashütte verursachte im 16. Jahrhundert einen jährlichen Kahlschlag von ca. 20 ha Wald;
  • In Asche gelegte Wälder: Zur Herstellung von einem kg Holzkohle benötigte man etwa 8 - 10 kg Kohlholz; die oft weit verhandelte Holzkohle diente vor allem der Industriefeuerung (Schmelzhütten für Eisen- und Kupfererze), heizte aber auch Schmiedefeuer und Kohlebügeleisen. Zur Herstellung von einer t Schmiedeeisen wurden acht t trockene Holzkohle benötigt. Zur Holzversorgung einer einzigen Köhlerei konnte ein ganzer Wald im Umkreis von einem Kilometer in schätzungsweise 40 Tagen kahlgeschlagen werden.

Weitere Themenbereiche sind:

  • der Baum im Jahreslauf;
  • der Wald und seine Bäume;
  • die Früchte des Waldes;
  • Wälder waren vor dem Menschen da;
  • nach der Eiszeit kehrt der Wald wieder zurück;
  • wir atmen alle die gleiche Luft - unser Wald wird krank und stirbt.

 

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