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Eckhard Trinkaus

Am Ostermontag, dem 24. April 2000, verstarb nach mehrwöchigem Krankenlager der Stellvertretende Leiter des Hochschul-Rechenzentrums der Philipps-Universität Marburg, Diplom-Mathematiker Eckhard Trinkaus. Mit ihm verliert die hessische Geschichts- und Landesforschung einen ihrer profiliertesten Forscher zur Orgelkunde und regionalen Musikgeschichte.

Eckard Trinkaus wurde als ältestes von vier Kindern des Oberstudienrats Kurt Trinkaus und seiner Ehefrau Liselotte geb. Büchler am 16. Oktober 1938 in Marburg geboren. Nach dem Besuch der Grundschule in Ziegenhain und dem Gymnasium „Schwalmschule“ in Treysa bestand er im März 1958 das Abitur. Nach Abschluss seines Studiums der Mathematik und Physik trat er eine Stelle als wissenschaftlicher Angestellter im Hochschul-Rechenzentrum an, das damals noch im Aufbau war. Seine sorgfältige Arbeitsweise führte dazu, dass ihm bald die Leitung des Bereichs Systempflege übertragen wurde. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen wurde er dann auch zum Stellvertretenden Leiter des Hochschulrechenzentrums ernannt. Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder. Seit seiner Kindheit begeisterter Musiker, legte er in der Kirchenmusikschule in Schlüchtern die C-Prüfung für Nebenamtliche Organisten ab. Er hat seither zahllose Gottesdienste musikalisch ausgestaltet. Seine besondere Liebe galt der Chormusik, und er war deshalb zusammen mit seiner Frau jahrelang Mitglied des Marburger Bachchores, des Marburger Vokalensembles und der Kurhessischen Kantorei Marburg. Als Mitglied des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde verfügte Eckhard Trinkaus über profunde Kenntnisse der hessischen Landesgeschichte im allgemeinen und speziell im Bereich der Kunstgeschichte, der Musikgeschichte und hierbei insbesondere der Geschichte des Orgelbaus. Hier hat er überregionale Bedeutung durch zahlreiche Buchbeiträge und Aufsätze erlangt. Beeindruckt von den grundlegenden Vorarbeiten Ludwig Bickells, Ewald Gutbiers und vor allem Dieter Grossmanns, hat er 1982 sein für Hessen bislang einmalig gebliebenes Buch „Orgeln und Orgelbauer im früheren Kreis Ziegenhain (Hessen)“ verfasst, dem zahlreiche weitere Beiträge, zuletzt auch zu den Orgeln der Stiftskirche Wetter und zum Laubacher Orgelbauer Joh. Andreas Heinemann, folgten. Weitere geplante Projekte hat sein tragischer Tod verhindert. Seinen mit größter Genauigkeit archivierten, sehr umfangreichen Nachlass zur hessischen Orgelforschung hat seine Frau dankenswerter Weise dem Hessi- [Hessischen]

 

 

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