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und familiengeschichtlicher Literatur wird laufend ergänzt, dem Zweigverein übergebene Nachlässe werden hier eingegliedert. Mitglieder des ZV Rotenburg betreuen die „Hessenstube“ und beraten die Besucher bei ihren Vorhaben. Bei einer Exkursion unter Leitung von Thomas Blumenstein machten die Teilnehmer interessante Scherbenfunde auf der Wüstung Malkus und ent deckten ein Glasstück, das einer bisher nicht bekannten Glashütte zugeordnet werden könnte. Alle neuen Fundstücke sollen genau untersucht werden.

An den Veranstaltungen nahmen im Durchschnitt 56 Besucher teil.

Haide Schreiber

 

ZV Schwalm

Im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungen trafen sich zahlreiche Mitglieder des ZV sowie eine erfreulich große Anzahl interessierter Gäste am 26. April zur Besichtigung des jüngst restaurierten landgräflichen Schlosses Romrod bei Alsfeld. Bereits im Schlosshof, welcher von den vor handenen Gebäuden, Mauern und Türmen in beeindruckender Weise umschlossen wird, empfing Jan Ermel, Bildungskoordinator der Denkmalakademie, die Teilnehmer.

Ging man bisher von der Gründung der Burg Romrod zu Ende des 12. Jh. aus, lassen die bei den Grabungen anlässlich der Restaurierung zwischen 1996 und 2002 geborgene Funde auf eine ca. 100 Jahre frühere Besiedlung schließen. Im Jahr 1197 erfolgte die erste Erwähnung eines Ludwig von Romerot als Zeuge einer Güterübertragung durch das Kloster Fulda. Um 1385 wird Romrod nach dem zuvor 1366 im Mannesstamm ausgestorbenen Ortsadel, den Herren von Romrod, Besitz der hessischen Landgrafen. Romrod wird Amtssitz und Sitz eines Landgerichts. Unter Landgraf Philipp erhält Romrod Stadtrechte; das älteste Stadtsiegel ist aus dem Jahre 1553. Von nachträglichen Um- und Erweiterungsbauten abgesehen, erbaute Ludwig IV. von Hessen-Marburg das Schloss von 1578 bis 1587.

Der Dreißigjährige Krieg vernichtete Romrods Wohlstand. Das Schloss diente vielen Einquartierungen sowie im Siebenjährigen Krieg als Getreidespeicher und Stadtgefängnis. Fast sechs Jahrhunderte hindurch war Romrod der Lieblingsaufenthalt vieler Landgrafen, die als leidenschaftliche Jäger hier dem Waidwerk nachgingen. Zwischen 1721/22 ließ Landgraf

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