Vorhanden sind die Historiska Uplysningar (historische Erläuterungen) des Zeitgenossen und Grafen Gustaf Bonde von 1779 über die Regierungszeit Friedrichs; Zugriff besteht auf Bror Hildebrands umfangreiche, auch historische Darstellungen (in insgesamt drei Bänden) zu den Medaillen auf schwedische Könige und Königinnen und bedeutende Schweden (von 1860, 1875), die im Falle Friedrichs und seiner Gattin auf die ebenfalls vorhandene Studie von Carl Renald Bechs Kort Utkast (kurzer Entwurf, 1788) zurückgehen, welche der deutschen Fachliteratur weitgehend unbekannt geblieben ist. Zu der FriedrichsBibliothek zählen aber auch die im Stadtmuseum seit zwei Jahrzehnten gesammelten originalen Erlasse, Widmungsschriften für Friedrich und Gelegenheitsdrucke. Zu den ganz großen Seltenheiten gehören dabei die exakte Planung, die Oberhofmarschall Nicodemus Tessin d. J. für Friedrichs Krönung erarbeitet hat und die aus 1720 mit nachträglich eingedrucktem Krönungstag vorliegt. Aus demselben Jahr stammt der Enhällige lofoch glädiesång (das allgemeine Lobund Freudenlied) auf den neuen König Friedrich (Stockholm 1720, von Adolph Johan Grundel, anonym erschienen). Petrus Ekermans lateinische Leichenpredigt bei Friedrichs Tod (Uppsala 1751) ist hier zu nennen und vor allem die prachtvoll erhaltene, 36 Seiten Folio starke Lebensbeschreibung Personalier(von Carl Fredrik Stenhagen, anonym erschienen Stockholm 1751), in der die gesamte hessische Fürstengeschichte aufgerollt und Friedrichs Verdienste erläutert werden, laut Titel abgefasst zur Verlesung während der Trauerfeier zur Beisetzung Friedrichs in der Riddarholmskyrka, der Begräbniskirche der (meisten) schwedischen Könige. Stenhagens Text war die Grundlage einer hessischen Würdigung aus Friedrichs Todesjahr. In der stadtund regionsgeschichtlichen Bibliothek des Stadtmuseums Hofgeismar, das in der Mitträgerschaft des ZV Hofgeismar geführt wird, stehen weitere Bände zur hessischen Geschichte, auch des 18. Jahrhunderts, zur Verfügung. An der Arbeit im Museum Interessierte können sich unter der TelefonNr. 056714791 und 3476 anmelden. Helmut Burmeister 30. Tag der Landesgeschichte des Gesamtvereins der deutschen Geschichtsund Altertumsvereine 2003 Der 30. Tag der Landesgeschichte des Gesamtvereins der deutschen Geschichtsund Altertumsvereine trat am 1. und 2. Oktober – übrigens zeitgleich zum Deutschen Archivtag – in Chemnitz zusammen. Das Thema dieses Tages: „Die deutschen Territorien in der Endphase des Alten Reiches“. Fünf sehr anregende Vorträge gingen der Frage nach, ob die Säkularisation der zahlreichen katholischen Teilstaaten 1803 des Alten Reiches 1803 zwangsläu?g war. Jeder dieser Vorträge zeigte – selbstverständlich im Rahmen des jeweiligen Arbeitsschwerpunktes – neben den außenpolitischen Gegebenheit seit etwa 1764 das innenpolitsche, d.h. das soziale und wirtschaftliche Handeln der katholischen Obrikgkeiten meist konservativer Prägung in seinen Er, aber aus Misserfolgen bis 1803 auf. Für mich als Hessen war besonders interessant der Vortrag von Dr. Armgard Grä?n zu Dohna (Rhüden) über das Hochstift Hildesheim zum einen im Hinblick auf die verwandtschaftlichen Beziehungen des Fürstbischofs zum Fürstentum Paderborn, zum anderen im Hinblick