auf die Schwierigkeiten der katholischen Obrigkeit, ein überwiegend evangelisches Land zu verwalten. Insgesamt gesehen, sei die Säkularisation 1803 wesentlich von der Außenpoltik bestimmt gewesen. Die Mitgliederversammlung wählte, da der bisherige Vorsitzende Dr. Dieter Brosius, Hannover, und der stellvertretende Vorsitzende Professor Dr. Alfred Wendehorst, Erlangen, nach langjähriger verdienstvoller Tätigkeit nicht mehr kandidierten, den seitherigen Schatzmeister Professor Dr. Manfred Treml, München/Rosenheim zum ersten und zum zweiten Vorsitzenden Prof. Dr. Heinz Günther Borck, Koblenz, der auch weiterhin die „Blätter für deutsche Landesgeschichte“ herausgibt, sowie zum neuen Schatzmeister Prof. Dr. Wolfgang Wüst, Erlangen. In den aus höchstens 15 Mitgliedern bestehenden Beirat, der die Wissenschaft und die Geschichtsvereine in den deutschen Teilgebieten repräsentiert, berief die Mitgliederversammlung den ehemaligen Vorsitzenden sowie den ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden, ferner – für Hessen – Prof. Dr. Ursula Braasch Schwersmann, Marburg. Der solide „gepolsterte“ Gesamtverein mit Sitz in Köln hat sich für die nächste Zeit folgende Ziele gesetzt: Herausgabe einer Homepage als des Portals für die deutsche Landesgeschichte, Auslobung eines Wissenschaftspreises, Herausgabe eines aktuellen Mitgliederverzeichnisses. Die fünf o.e. Beiträge sollen im Jahrbuch 2003 der „Blätter für deutsche Landesgeschichte“ erscheinen. Anmerkung: Den „Tag der deutschen Landesgeschichte“ hatte 1973 der damalige Voritzende des VHG Prof. Dr. Walter Heinemeyer mit Unterstützung der Professoren der deutschen Landesgeschichte an den deutschen Universitäten ins Leben gerufen. HansJürgen Kahlfuß/rbr Handwerker statt Adlige Zum Abschluss des vielfältig begangenen Gedenkjahres der Säkularisation 1803 veranstaltete das Mainzer Institut für Europäische Geschichte gemeinsam mit der Akademie des Bistums Main ein prominent besetztes Symposion. „Die Aufteilung aller geistlichen Gebiete – außer Mainz – sowie von 45 der 51 Reichsstädte – ausgenommen Augsburg, Bremen, Frankfurt/Main, Hamburg, Lübeck und Nürnberg – auf die betroffenen weltlichen Staaten, begleitet von der Aufhebung der Klöster und der Mediatisierung Hunderter Reichsritterschaften“ – dieser Rechtsbruch unter der Flagge der Aufklärung habe sich „für die katholische Bevölkerung, die nun in die Minderheitenposition rückte, ... als wirtschaftliches, bildungspolitisches und kulturelles Desaster erwiesen“ (Klaus Hartmann, Mainz). „Der weitreichende Beschluss von Regensburg (habe) zwar gewichtige institutionelle Konsequenzen (gehabt), doch im Hinblick auf die Religionsfreiheit kaum eine juristische Veränderung gegenüber dem Westfälischen Frieden“ bedeutet (Heinrich de Wall, Erlangen). „Ähnlich begrenzt (habe) sich der Ein?uss der Säkularisation auf die Priesterausbildung (ausgewirkt). Das säkulare Ideal des PriesterErziehers (sei) schon zuvor entstanden, für die enge Anlehnung an Rom sei der spätere Kulturkampf weit wichtiger gewesen“ (Markus Ries, Luzern).