Personalia

Ltd. Archivdirektor i. R. Dr. Wilhelm A. Eckhardt zum Ehrenmitglied ernannt

Dr. Eckhardt wurde zu Kiel am 27. Januar 1929 geboren. Sein Vater, unser Mitglied Dr. jur. Karl August Eckhardt, lange Zeit im Nebenamt Stadtarchivar von Witzenhausen, war zum Zeitpunkt Professor für Rechtsgeschichte, Bürgerliches und Handelsrecht an der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Mit den Eltern zog der junge Eckhardt nach Berlin, Bonn und zuletzt Graz. Wilhelm A. Eckhardt studierte nach dem Abitur in Graz von 1948 bis 1953 an den Universitäten Bonn und Marburg Mittlere/Neuere Geschichte, Historische Hilfswissenschaften, Rechtswissenschaften. In Marburg promovierte er am 8.7.1953 mit der 1955 gedruckt vorliegenden Arbeit „Die Kapitulariensammlung Bischof Ghaerbalds von Lüttich“ zum Dr. phil. Dr. Eckhardt wurde in dieser Zeit unser Mitglied. Seitdem finden sich in der ZHG und MHG immer wieder Aufsätze und Rezensionen mit dem Schwerpunkt hessische Landesgeschichte. Im Laufe der Jahre hielt E. in der Mehrzahl der Zweigvereine VHG Vorträge; mindestens 13 Vorträge konnte ich in kurzer Zeit nachweisen. Dazu organisierte er für den Zweigverein Marburg im VHG fünf Exkursionen.

Dr. Eckhardt wurde im Hauptberuf wissenschaftlicher Archivar. Das Referendariat leistete er am Hessischen Staatsarchiv Marburg wie an der Archivschule Marburg in den Jahren 1955 bis 1956 ab. Oktober 1956 bestand E. das Assessorexamen. Sein Tätigkeitsort blieb stets das Hessische Staatsarchiv Marburg. Die dienstliche Vita lautet: 1959 Archivassessor, 1960 Regierungsarchivrat, 1970 Oberarchivrat, 1978 Archivdirektor und Stellvertreter des Leiters des Hessischen Staatsarchivs Marburg, 1982 Leitender Archivdirektor und Leiter des hessischen Staatsarchivs Marburg. Eckhardt ging 1994 mit 65 Jahren in Pension. Seitdem arbeitet er wissenschaftlich mit dem Schwerpunkt hessische Landesgeschichte. Nicht wenige seiner Publikationen erscheinen in dem Familienverlag Trautvetter & Fischer Nachf. in Marburg. 1995 erschien in diesem Verlag in seiner Aufsatzsammlung „Miszellen und Vorträge“ (Beiträge zur hessischen Geschichte 10) sein Schriftenverzeichnis von damals mit 135 Nummern.

Dr. Eckhardt war von 1972 bis 1974 und 1980 Mitglied des Beirates des Zweigvereins Marburg im VHG. Hier wie überhaupt im VHG war er bei unterschiedlichen Gelegenheiten beratend tätig. Ein Mehr erlaubte in früheren Jahren sein beruflicher Werdegang und sein Engagement in der Politik von Stadt und Kreis Marburg nicht.

Hans-Jürgen Kahlfuß

Historiker und Geschichtsverein

Dr. Wilhelm A. Eckhardt anläßlich der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft

Der Historiker hat es schwer im Geschichtsverein. Denn er muss ja für den Geschichtsverein den Elfenbeinturm verlassen. Den bequemen Elfenbeinturm, in dem man