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Aus dem Vereinsleben
dicht südlich auf der Hochfläche war wohl das Zentrum des Winterquartiers, von dem allerdings keinerlei Bodenfunde Zeugnis ablegen. Vielleicht wurde auch die große Fläche der zwischen Diemel und Weser liegenden Syburg damals genutzt.
Letzte Station des Rundweges war die Stadtwüstung Neustadt Helmarshausen, die im 13. Jahrhundert von Erzbischof Engelbert von Köln auf einem Hochplateau westlich der Stadt angelegt wurde. Sie bestand kaum zwei Jahrhunderte; ihre Reste sind aber auf einer Stadtansicht von 1605 noch zu sehen.
Der Eco Pfad Archäologie Helmarshausen ist ein gelungenes Beispiel eines Themenwanderweges für historisch interessierte Besucher. Sinnvoll ist nicht nur die gut zu bewältigende Länge von rund 6 Kilometern, sondern auch die Einbindung eines gastronomischen Standortes. Es wäre wünschenswert, solche Archäologiepfade - unter Einbeziehung von neuerer Geschichte und Naturkunde - auch in anderen Teilen Nordhessens einzurichten, zumal hier die ganzheitliche Betrachtungsweise einer Landschaft im Vordergrund steht.
Feststand „Salzhandel in Homberg mit Soodener Salz" beim „Stehenden Festzug" im Jubiläumsjahr „775 Jahre Stadtrechte Homberg"
Im Jahr 2006 feierte Homberg/Efze 775 Jahre Stadtrechte. Die meisten Vereine, die Kirchengemeinden und die Stadt gestalteten die Feierlichkeiten in vielfacher Form mit Vorträgen, Ausstellungen und Konzerten, verteilt auf das ganze Jahr. Jeder aus der Bevölkerung sollte nach seinem Vermögen die Feste mitgestalten und mitfeiern.
Dieser nicht leichten Aufgabe kam auch der ZV Homberg nach. Eine Festivität des ZV
im Jubiläumsjahr soll allerdings etwas genauer beschrieben werden. Durch alle Gassen und Straßen der mittelalterlichen Stadt zog sich am 26. und 27. August 2006 ein bunter Reigen eines „Stehenden Festzuges". In historisch nachempfundenen Gewändern wurden wichtige Ereignisse Hombergs, zum Beispiel die Homberger Synode von 1526 und die Blüte der Handelsstadt durch den Salzhandel unter Philipp dem Großmütigen und noch vieles mehr zur Schau gestellt und in Theaterszenen aufgeführt. Keiner hat wohl alles miterleben können.
Der ZV Homberg hatte sich zur Aufgabe gestellt, für jeden nachvoll
ziehbar zu zeigen, welche enorme Veränderung in der Ernährung die gesteigerte Salzgewinnung in Sooden/Werra für alle Bevölkerungsschichten zur Folge hatte.
Landgraf Philipp hatte 1555 den Pfarrer Johannes Rhenanus, der sich in der Salzgewinnung auskannte, dienstlich von Marburg nach Allendorf versetzt und ihm gleichzeitig im Nebenamt die Leitung der Saline in Sooden übertragen. Die Besucher des Festes sollten an unserem Stand probieren, wie mittelalterliches Essen ohne Salz schmeckte. Nach mehreren Kochbüchern waren mittelalterliche Hirsegerichte wochenlang von 4 eif
Am Stand des ZV Homberg; Foto: mimo
rigen Hausfrauen zur Probe gekocht und schließlich dann in acht großen Töpfen mit den damals üblichen Gemüsen gewürzt, aber ohne Salz nachgekocht worden. Der Hirse-