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Aus dem Vereinsleben
dieser Stätte aufmerksam machte, als es hier im Jahre 1921 einem deutschen Freikorps nach schweren Gefechten gelang, polnische Okkupanten zurückzudrängen. Die nächsten zwei Tage gehörten dem eindrucksvollen Besuch von Krakau. Geführt von einer ,Guide', in der Person einer äußerst kompetenten und engagierten jungen Lehrerin, ging es zunächst hinauf zum Wawel, dem pittoresk an der Weichsel gelegenen Stammschloss der einstigen polnischen Könige. Zu bewundern waren die fortifikatorischen wie kulturellen Leistungen im Anwesen der ehemaligen Herrscher, die sich in einer einzigartigen Prachtentfaltung offenbarten, hervorgebracht in einer Zeit, als Krakau den Mittelpunkt des polnischen Königreiches bildete. Die anschließende Stadtführung verdeutlichte dagegen, was Bürgerstolz und Ordensgeist zu leisten imstande waren, während man - begleitet von einigen Regenschauern - vorbei an Stadtpalästen und Kirchenbauten durch die Straßen Krakaus spazierte. Einen Höhepunkt besonderer Art stellte einerseits ein „Klesmer Abend" mit koscherem Essen und jüdischer Musik dar, während andererseits am folgenden Tag der Besuch im Stadtviertel Kasimiez der Hinwendung zu jüdischer Kultur
und Vergangenheit galt, ein Unterfangen, das wohl niemanden unter den Teilnehmern unberührt lassen konnte. So war es sicherlich ein gelungener Programmpunkt, als es anschließend mit dem Bus vor die Tore Krakaus zum herrlich an der Weichsel gelegenen Kloster Tyniec ging, um hier einmal auszuspannen und Kräfte zu sammeln, da uns der Bus am Nachmittag letztmalig in die Innenstadt nach Krakau brachte, Hier konnte jeder nochmals in den Charme der Stadt eintauchen und wehmütig Abschied nehmen von einem wunderbaren Ambiente. Am sechsten Tag ging es zurück an die Schwalm, wobei jedoch im Mittelpunkt der Oberlausitz noch einmal Halt gemacht wurde, doch leider z kurz, um die so schön gelegene und so interessante Stadt Bautzen in Ruhe anzuschauen und sorbische Kultur in ihrer Vielfalt kennenzulernen. Dennoch war man sich abschließend darin einig, daß mit dem Besuch dieser Stadt die Reiseveranstaltung rein gelungenes Ende gefunden hatte, wobei der Firma Ragoß für die gesamte Ausrichtung der Fahrt ein herzliches Danke zu sagen ist.
Hans-Ulrich König, ZV Schwalm

Bericht des Vorsitzenden
Die Hauptausschusssitzung am 9. Sept. 2006 wählte turnusmäßig einen neuen Vorstand, der nur drei Änderungen brachte: Vorsitzender wurde Karl-Hermann Wegner (Kassel), Stellvertreter Dr. Rainer Atzbach (Marburg), Schriftführer bleibt Gerald Bamberger (Biedenkopf), sein Stellvertreter wurde Dr. Jörg Westerburg (Kassel), Schatzmeister bleibt Dr. Manfred Lasch (Kassel), sein Stellvertreter Bodo Fäcke (Homberg/Efze). Dr. Westerburg übernahm auch die Redaktion der MHG. Die Versammlung dankte dem scheidenden Vorsitzenden Dr. Aloys Schwersmann und Frau Dr. Dagmar Mehnert (bish. stellv. Schriftführerin und Redaktion MHG) für die geleistete Arbeit.
Der Tag der Hessischen Landesgeschichte in Bad Sooden-Allendorf mit der Jahresmitgliederversammlung bereits am 16. Sept. 2006 war der Höhepunkt der nun zurückliegenden Amtszeit.
Die von den ZV Eschwege und Witzenhausen und ihren Vorsitzenden, Herrn Dr. Kollmann und Herrn Roßberg, hervorragend vorbereitete und durchgeführte Veranstaltung wird allen, die daran teilnahmen, in sehr schöner Erinnerung bleiben. Dazu trugen der stilvolle Wappensaal des Alten Kursaales bei, vor allem aber die freudige Betreuung durch die örtlichen Organisatoren, auch Herrn Rademacher und Herrn Fröhlich, sowie die ausgezeichneten, interessanten Führungen, die

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