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Aus dem Vereinsleben
Eigentümlichkeiten hessenweit zu erhalten. Neben den akademischen Einrichtungen in Marburg gibt es in der Weite des Landes vor Ort niemanden, der diese Aufgabe so erfüllt wie die ZV im VHG.
Die 18 ZV leben nicht nur dem eigenen Verein, sondern dienen mit ihren Veranstaltungen und Angeboten einer breiten Öffentlichkeit. Oft geschieht dies in guter Kooperation mit der jeweiligen kommunalen Verwaltung. So stellt der ZV Frankenberg den Stadtarchivar, und betreuen ehrenamtliche Mitglieder das Museum und Archiv der Stadt Eschwege. Die öffentlichen Feierlichkeiten zu „775 Jahre Stadtrechte Homberg/Efze" wurden weitgehend vom ZV Homberg betreut. Oft ist der Verein Träger größerer Ausstellungen, wie dieses Jahr zur Erinnerung an „800 Jahre Heilige Elisabeth" mit der Ausstellung „Krone, Brot und Rosen", die z. B. vom ZV Gelnhausen am 18. März 2007 in MeerholzHailer mit einem ganztägigen Programm eröffnet wurde. Mit der Aktion „Stolpersteine" des Kölner Künstlers Gunter Demnig übernahm der ZV Frankenberg eine Aufgabe öffentlicher Erinnerungskultur (Gedenken an die jüdischen Bürger der Stadt). Fast alle ZV bieten in ihrem Jahresprogramm 5-9 Vorträge und 3-9 Exkursionen an. Bemerkenswert und zur Nachahmung empfohlen, ist das Beispiel Bad Hersfeld - Eschwege, wo eine Exkursion (Eco-Pfad Helmarshausen) gemeinsam durchgeführt wurde, um die Kapazitäten voll auszunutzen. Die Renovierung und der Erhalt historischer Denkmäler wird durch unsere ZV übernommen, so z. B. in Marburg (Schlossorgel aus dem 17. Jh.), Kassel (Kurfürstliche Gräber auf dem alten Friedhof), Melsungen (mittelalterliche „Kemenate").
Verschiedentlich intensivieren eigene Arbeitskreise die Aktionen, so in Rotenburg (AK „Alte Bilder", AK Nentershausen, AK Familienkunde), Bad Hersfeld (Archäologischer AK), Kassel („AK für Denkmalschutz und Stadtgestalt"). Der ZV Marburg organisierte viel beachtete Kolloquien gemeinsam mit dem Staatsarchiv und der Universität. Der ZV Rotenburg unterhält mit seiner „Hessenstube" eine historisch-landeskundliche Bibliothek mit sachkundiger Betreuung. „Historische Stammtische" und „Historische Spaziergänge" suchen den Kontakt zu den Bürgern. Hier ist das Programm „Dorfgeschichte" des ZV Witzenhausen zu nennen, wo mit Vorträgen, Führungen, Kaffeetafel unter großer Beteiligung der jeweiligen Dorfbevölkerung ein Ort in seiner Geschichte begangen und vorgestellt wird.
Sehr viele ZV betreuen eigene Schriftenreihen und Periodika, die zentrale Organe der jeweiligen historischen Kultur in Stadt und Landschaft darstellen: Bad Hersfeld, Biedenkopf (4 x jährlich), Frankenberg, Fritzlar, Hofgeismar, Homberg, Kaufungen, Marburg, Rotenburg, Schmalkalden u. a.
Überall publizieren Vereinsmitglieder, insbesondere aus den Vorständen, regelmäßig in der örtlichen Presse und in anderen Organen weit über den Rahmen des VHG hinaus. Oft findet dieses Engagement für die öffentliche Geschichtskultur auch würdige Anerkennung durch die Anwesenheit der Bürgermeister - oft Mitglieder - bei Vereinsveranstaltungen mit entsprechenden Grußworten wie z. B. des Bürgermeisters Runzheimer von Melsungen bei der dortigen Jahreshauptversammlung.
Es ist Aufgabe des Hauptvereins mit seinem Vorstand, all' diese Aktivitäten zu fördern und zu koordinieren. Der Vorstand selbst tagte im Jahre 2006 dreimal, im Jahre 2007 zweimal. Der Hauptausschuss mit den Repräsentanten aller ZV tagte im Jahre 2006 zweimal und soll sich am 25. August 2007 in Ungedanken wieder zusammenfinden (10:00 Uhr).
Das zentrale Organ des Gesamtvereins, der wissenschaftliche Jahresband erschien im Jahre 2006 mit Band 111 pünktlich zum Jahresende und fand ein gutes Echo. Die Arbeiten am Band 112 (2007) lassen Entsprechendes erwarten, sind bei Dr. Aloys Schwersmann in guten und geübten Händen.
Dank des Engagements unseres Ehrenvorsitzenden, Dr. Hans-Jürgen Kahlfuß, stiftete die Sparda Bank Frankfurt-Kassel am