wurden auf 6,5% abgewertet, Löhne, Gehälter Mieten u. dergl. wurden 1 : 1 umgerechnet. Dies Vorgehen benachteiligte freilich die Sparer mit über Jahrzehnte angesammelten Spareinlagen. Eine Stunde Null', in der alle Westdeutschen mit der gleichen Geldsumme einen Neuanfang starten konnten, gab es nicht.
Die Währungsreform, die ihren wichtigen, praktischen Auftakt im nordhessischen Rothwesten bei Kassel nahm, bildete jedoch die Voraussetzung für den raschen wirtschaftlichen Aufschwung in Westdeutschland. Die neue DM wurde zum Symbol für den wieder erreichten ökonomischen Aufschwung nach 1948 und die Aufhebung der meisten Preisvorschriften in den folgenden Wochen der Auftakt zur sozialen Marktwirtschaft. Die Präsentation beinhaltet mittlerweile auch die Geschichte der Währungsreform in der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone von 1948, die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zur Deutschen Einheit 1990 und die Einführung des Euro.
Museum Währungsreformen im „Haus Posen", Fritz-Erler-Kaserne, Fuldatal-Rothwesten Führungen für Gruppen und Einzelpersonen möglich, nach Vereinbarung mit Museumsleiter Bernd Niesel, Tel.: 0561/8202442.
Klaus Weigel, Kassel
Haus Posen
Museen im Vereinsgebiet (1):
Das Universitätsmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Marburg
Das Universitätsmuseum wurde 1927 anlässlich der 400-Jahr-Feier der Philipps-Universität Marburg gegründet. Als Gebäude diente der in der Biegenstraße eigens errichtete „Jubiläumsbau", der später den Namen des Universitätskurators Ernst von Hülsen (1875-1950) erhielt. Neben der Sammlung des Vereins für hessische Geschichte
und Landeskunde stellten kirchliche Leihgaben und gemalte Professorenbildnisse aus dem 17. bis 20. Jahrhundert den ersten Bestand. Ankäufe und Schenkungen von Künstlern und Privatsammlern, auch von namhaften Kunsthistorikern wie Richard Hamann (1879-1961), erweiterten in den nächsten Jahren den Grundstock.
Seit 1981, als die Kulturgeschichte in das Marburger Landgrafenschloß - erste Residenz der Landgrafen von Hessen - umzog, betreibt das Universitätsmuseum zwei Standorte. Die Sammlungsgegenstände wurden in den Wilhelmsbau eingebracht, der östlich des Hochschlosses von 1493 bis 1497 errichtet und nach Landgraf Wilhelm 111. (1471-1500) benannt wurde. Seine fünf Geschosse bieten eine thematische Einteilung in die Bereiche Vor- und Frühgeschichte, Kirchliche Kunst, Landesherrschaft, Bürgerliches Wohnen und Ländliche Kultur. Grabfunde von Amöneburg, Exponate aus der Marburger Elisabethkirche (Lettnerfiguren, die
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