Aus den Zweigvereinen

Ein Urgestein der Heimatkunde
Günter Bauer aus Hessisch Lichtenau nach Krankheit verstorben

Traurig nimmt der Zweigverein Hessisch Lichtenau Abschied von seinem langjährigen Schriftführer Günter Bauer. Der 60-jährige verstarb am 31. Dezember 2009 nach langer Krankheit. Günter Bauer war außerdem über 20 Jahre Vorsitzender des Burgvereins Reichenbach, dessen Ehrenvorsitz er zuletzt erhielt.
Bleibende Erinnerungen für alle Vereinsmitglieder sind sein unermüdliches Engagement für den Ausbau des Sippelschen Hofes in Reichenbach zu einer Begegnungsstätte und der Erhalt des Bergfrieds auf Burg Reichenbach. Für sein Engagement erhielt Bauer wenige Monate vor seinem Tod das Bundesverdienstkreuzes verliehen. Seine Publikationen zur Heimatgeschichte des Raumes Hessisch Lichtenau und als Herausgeber der Reichenbacher Blätter fanden allseits hohe Beachtung. Der Zweigverein Hessisch Lichtenau dankt Günter Bauer für sein langjähriges Wirken für beide Vereine und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Hans H. Gold / Markus Kothe

„Mit Tränen in den Augen Spritze aufgezogen“
Vortrag über die Rolle der Pflegeberufe während der NS-Zeit in der „Euthanasie“ - ­Ausstellung in Korbach

„Eine Darstellung der Pflege im Nationalsozialismus ist unvollständig und lückenhaft ohne die Beschreibung ihrer Beteiligung an der Vernichtung von Hunderttausenden“, erklärte Ruth Piro-Klein, Leiterin des Bildungszentrums am Stadtkrankenhaus Korbach und stellvertretende Vorsitzende des Zweigvereins Frankenberg, als sie im Wolfgang-Bonhage-Museum anlässlich der Ausstellung zur NS-„Euthanasie“ in Waldeck-Frankenberg (9.9.2009 bis 25.4.2010) über die Rolle der Pflegenden im NS-Staat sprach.
Mehr als 100 Zuhörer waren zu diesem Vortrag gekommen, darunter Mitglieder der Geschichtsvereine Frankenberg und Itter-Hessenstein, die sich zuvor bei einer speziellen Führung von Museumsleiter Dr. Wilhelm Völcker-Janssen durch die Ausstellung mit den Patientenmorden und Zwangssterilisationen im Nazi-Regime auseinandergesetzt hatten. Davon betroffen waren überwiegend Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung, die nach der menschenverachtenden Ideologie der Nazis als „lebensunwert“ galten. Am Beispiel der Mathilde K., geboren 1890 in Fürstenberg, ermordet in Hadamar am 11.11.1943, wurde das verbrecherische Vorgehen besonders deutlich. Nach schweren Schicksalsschlägen wurde sie depressiv und kam in die Provinzialheilanstalt nach Warstein. Von

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