nördlich Melsungen (1615–1616), Schachten, Malsburg, Niederzwehren und der Kaufunger Wald nahe bei Kassel (1618–1625). Vollendet waren auch 32 Ansichten und Grundrisse der landgräflichen Burgen und Schlösser Katz (Abb.), Marksburg, Hohenstein (Abb.), Homberg an der Efze, Philippsburg, Reichenberg, Rheinfels und Ziegenhain sowie einige Tafeln für private Auftraggeber wie die Hessische Ritterschaft in Kaufungen. Überliefert sind 66 Karten, Pläne und Aufrisse von beträchtlichem künstlerischem Wert, die eine wichtige Quelle zur Landeskunde Hessens und des Mittelrheins darstellen. 53 Blätter befinden sich in der Universitätsbibliothek Kassel (Kassel, UB-LMB, 2° Ms. Hass 679), zwölf im Hessischen Staatsarchiv Marburg und ein weiteres Blatt in der Hessischen Hausstiftung Schloss Fasanerie bei Fulda.
Dilichs erster Tätigkeitsbereich war die ehemalige Grafschaft Katzenelnbogen, die nach dem Tod Philipps d. Ä. 1479 zusammen mit den Burgen Hohenstein und Neukatzenelnbogen in den Besitz der Landgrafen von

 

Amt Reichenberg, Amt Rheinfels und St. Goarshausen (Kassel, UB-LMB, 2° Ms. Hass 679, Bl. 33). Die um 1608/1609 entworfene genordete Karte zeigt das Amt Rheinfels einschließlich St. Goar, St. Goarshausen und die drei Bezirke Dorfschaft Patersberg, Burg Ellenbogen und Friedcatten. Im Norden grenzt das Amt Reichenberg an, im Westen das Erzbistum Trier, im Süden die Pfalzgrafschaft. In der Rheinschleife liegt der sagenumwobene Loreleyfelsen; flussabwärts ist der gefährliche Wirbel, daneben die Stadt St. Goarshausen mit Burg Katz und auf der anderen Flussseite St. Goar mit Burg Rheinfels abgebildet. Die Burgen sicherten am sog. Rheinriegel den Zoll, kontrollierten den Rheinübergang bei St. Goar und überwachten die Handelsstraße vom Hunsrück in den Taunus. Die eingefügte Vedute zeigt St. Goarshausen hinter der mächtigen Stadtmauer, darüber die Burg Katz am Hünerberg. Auf dem Bergrücken hinten liegt das Dorf Patersberg.

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