Anfragen an unseren Zweigverein führt und aufwändige Recherchen und Beantwortungen verursacht. Diese Erstellung von Stammbäumen entspricht der allgemeinen Individualisierung unserer Gesellschaft, dient der Familiengeschichte, nicht aber historischen Studien und der Mitarbeit in Geschichtsvereinen.
Dass unsere Mitgliederzahlen nicht in Relation stehen zum Geburtenrückgang und dem Bevölkerungsschwund speziell in ländlichen Gebieten, ist der zunehmenden Alterserwartung unserer Mitglieder geschuldet, wie ein Blick in unsere Listen mit den Geburtsjahrgängen verdeutlicht. Auch die Vorstände, insbesondere für die Werbung von Neuzugängen zuständig, sind durchschnittlich recht bejahrt und verlieren den Zugang zu jüngeren Personenkreisen.
Lediglich das persönliche Ansprechen bei geeigneter Gelegenheit verspricht Erfolg. Nur wenn 10 Prozent solcher persönlichen Werbebemühungen, die entschieden vermehrt werden müssen, Erfolg haben, kann auf Dauer ein Überleben unserer Zweigvereine gesichert werden.
Man kommt nicht einfach zu uns, wir müssen auf die Leute zugehen. Diesen „Missionsauftrag“ zu erfüllen, ist naturgemäß nicht jedem gegeben.
Beitritte ergeben sich ab und zu dadurch, dass zufriedene Gäste an unseren „Dorfgeschichte(n)“ und Tagesfahrten teilnehmen. Bei Soforteintritt sparen sie den Gästeaufschlag von 2,50 Euro. Andererseits können wir nicht nach jeder gelungenen Veranstaltung die Gäste zum Beitritt animieren.
Die Trends unserer Zeit arbeiten eher gegen uns, obwohl das Interesse an Geschichte gewachsen sein muss, wie man aus den hohen Besucherzahlen historischer Ausstellungen und dem Fernsehangebot schließen könnte.
Vielleicht wird ein Nachlassen der Internetnutzung, eine Wende hin zur Entschleunigung, auch zur persönlichen Begegnung, für die sich zunehmend kritische Geister einsetzen, den Geschichtsvereinen, die ja auch die Geselligkeit pflegen, neue Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen.
Fritz Roßberg, ZV Witzenhausen

 

Bericht des Zweigvereins Gelnhausen

 

Der Zweigverein Gelnhausen befindet sich nach den Turbulenzen in den Jahre 2003 und 2004 nun wieder im ruhigen Fahrwasser. Um dies noch einmal in Erinnerung zu rufen, sei hier nochmals ein kurzer Rückblick gegeben. Im Jahre 1964 hatte der Zweigverein Gelnhausen im VHG 30 Mitglieder. Es gab eine doppelte Mitgliedschaft, nämlich die des Geschichtsvereins Gelnhausen und die des Zweigvereins Gelnhausen im VHG, beide Vereine hatten denselben Vorstand und ein Viertel der Mitglieder des Geschichtsvereins war auch Mitglied im VHG. Dies hatte allerdings zur Folge, dass das besondere Leistungsangebot des VHG auf wissenschaftlichem Gebiet mehr und mehr aus dem Blick geriet. Zum Eklat kam es, als die Mitgliederversammlung des Geschichtsvereins Gelnhausen auf Antrag des Vorstandes beschloss, die Zusammenarbeit mit dem Zweigverein Gelnhausen im VHG zum 1. Januar 2004 zu beenden. Der Zweigverein Gelnhausen hatte somit zwar Mitglieder, aber keinen örtlichen Vorstand mehr. Diese Funktion musste zunächst der Gesamtvereinsvorstand

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