suchte der Marburger Professor Alhard von Drach nach dem „Hütten-Geheimniß vom Gerechten Steinmetzen-Grund“, vermaß und vernetzte dabei die Konturen des Bauwerks in einem komplizierten Triangulatur-System. Dabei stieß er im Nordchor auch auf eine lateinische Inschrift mit einer Maßeinheit zwischen zwei Kreuzen: „Betrachte, wenn du vorbeigehst, die Ruthe, weil sie für die Mansen passt. Sie ist unser Maß, wenn du die Länge von Kreuz zu Kreuz nimmst“. Heiner Wittekindt hat auch dieses Feldrutenmaß (6,025 Meter), das den Generationen von Bauleuten vermutlich als „Urmaß“ diente, wieder entdeckt. Im Heizungsraum konnten es die Frankenberger Geschichtsfreunde bei ihrer Spurensuche mit ihm entdecken.
Der Frankenberger Verein Kreisheimatmuseum gab mit Unterstützung des Zweigvereins zum Gedenkjahr 2011 das von Heiner Wittekindt verfasste Museumsheft Waldeck-Frankenberg Nr. 27 heraus. Es trägt den Titel „Die Marienkapelle in Frankenberg (Eder)“, ist reich bebildert und dokumentiert sämtliche heute noch erhaltenen Reste gotischer Bauzier der Kapelle sowie eine systematische Übersicht über die ursprüngliche Anordnung der Figuren auf den heute noch vorhandenen Konsolen und ihr theologisches Konzept.
Karl-Hermann Völker, ZV Frankenberg

 

Heiner Wittekindt, hier an einem vermutlichen Selbstbildnis des Meister Tyle von Frankenberg, half 725 Jahre nach Grundsteinlegung „die Liebfrauenkirche sehen lernen“.Foto: Karl-Hermann Völker

vorherige Seite  -  zurück  -  nächste Seite
 
 
vorherige Seite  -  zurück  -  nächste Seite