Fahrt des Hinterländer Geschichtsvereins nach Rodheim

 

Der Hinterländer Geschichtsverein fuhr im Juni 2010 nach Rodheim bei Gießen. Der Ortsteil der Gemeinde Biebertal gehörte früher für einige Jahrzehnte zum Kreis Biedenkopf.
25 Interessierte besuchten zunächst das Heimatmuseum. Helmut Failing vom dortigen Heimatverein erläuterte die Entstehungsgeschichte des Museums und führte durch Ausstellungsräume. Zu sehen gibt es neben Wechselausstellungen, auch mit regionaler moderner Kunst, Alltagsgegenstände, Trachten, Exponate vom historischen Hofgut Schmitte und ein Modell der „Bieberliesbahn“, die ursprünglich von Gießen bis Gladenbach fahren sollte. Nach dem Museumsbesuch ging die Gruppe zum Friedhof und in die Kirche. Dort erfuhren die Besucher einige Details aus dem Leben der Hofgutsbesitzer sowie weiterer Adeliger aus der Umgegend. Dass in Rodheim schon 1526 der evangelische Glaube eingeführt wurde, hängt auch mit Marx Lesch zusammen, einem Rodheimer Edelmann im Gefolge Landgraf Philipp des Großmütigen.
Im Anschluss besuchten die Mitreisenden den Gail’schen Park, ein ganz besonderes Kleinod im Stil eines englischen Landschaftsgartens. Norbert Kerl, vom Freundeskreis Gail’scher Park führte rund eine Stunde durch den nur 2,8 ha „kleinen“ Park. Hier zeigte sich das ganze Geschick der Gartenplaner Siesmayer und Weber, die Ende des 19. Jahrhunderts ein Gesamtkunstwerk mit vielen verschiedenen Baum­arten welligen Rasenstücken, einem Teich und diversen Bauten, wie dem Uhrentürmchen, dem Eishaus und einem Spielhäuschen für die Tochter von Wilhelm Gail (1854–1925) entwarfen. Die große Vielfalt der Ausblicke und Einblicke in vollendete „Naturszenen“ ließ den Rundgang sehr kurzweilig ausklingen.

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