Kehrt die Liebe nach Marburg zurück? – Fünf Statuen zeigen die zentralen Tugenden in Frauengestalt

 

Die fünf überlebensgroßen Barockstatuen symbolisieren die drei theologischen Tugenden Glaube, Liebe und Hoffnung (Fides, Caritas und Spes) und zwei weitere Tugenden, die Gerechtigkeit (Justitia) und die Mäßigkeit (Temperantia). Einst standen sie im Blumengarten des Deutschordenskomturs – etwa dort, wo sich heute der Alte Botanische Garten befindet. Vor fast 150 Jahren gelangten sie als Hochzeitsgeschenk nach Hatzbach, wo sie heute auf einer Wiese stehen. Diese Meisterwerke barocker Bildhauerkunst, geschaffen von einem Marburger Künstler, sollen nach Marburg zurückkommen. Denn dort gibt es bekanntlich nur wenige Zeugnisse barocker Kunst.
Spendenaufruf
Der Verein „Barock in Marburg e. V.“ hat das Ziel, das Vorhaben „Barockstatuen“ zu finanzieren.
1718 beauftragte der Landkomtur des Deutschen Ordens, Damian Hugo von Schönborn, den Marburger Bildhauer Johann Friedrich Sommer nach Plänen des bedeutenden Bildhauers Johann Neudecker d. Ä. fünf Statuen für seine neue Gartenanlage anzufertigen. Die schriftliche Bestätigung enthielt genaue Anweisungen des Auftraggebers, wie diese Sandsteinfiguren zu gestalten und aufzustellen seien. Auch heute nach fast 300 Jahren, in denen Zeit, Wind und Wetter deutliche Spuren hinterlassen haben, wird selbst ein kritischer Betrachter bestätigen, dass Sommer damals tatsächlich ein Meisterwerk abgeliefert hat. Nach dem Tod Schönborns 1743 wurde der Barockgarten nach und nach in einen Nutzgarten verwandelt. Sein Nachfolger als Landkomtur schuf sich eine Art Eremitage mit der Anlage einer sogenannten „Fasanerie“ auf der kleinen Lahninsel, die vom Komturhaus über

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