und Ferne“, das sich der Stillleben- und Landschaftsmalerei zuwendet.
So trifft unter anderem das berühmte Landschaftsgemälde „Die Elster auf dem Galgen“ von Pieter Breughel d.  Ä. aus Darmstadt auf Werke der nachfolgenden Breughel Generationen der Kasseler Bestände oder tritt der Darmstädter „Narziss“ von Gerard Lairesse in Wettstreit mit dem „Bacchusfest“ desselben Malers aus Kassel. Weitere Künstlernamen wie Domenichino, Flegel, Rembrandt und Rubens versprechen hochkarätige Dialoge zwischen den Werken, die den Besucher dazu einladen, sich auf die Schule des vergleichenden Sehens zu begeben.
Optica – Rekonstruktion des Optischen Zimmers im Kunsthaus Landgraf Karls
1. September 2011 – 26. Februar 2012
Die Einrichtung des Kunsthauses im Jahr 1696 und die damit verbundene Gründung des Collegium Carolinum durch Landgraf Karl (reg. 1677–1730) erregte weit über Kassel hinaus große Aufmerksamkeit. Einige der Besucher ließen es sich nicht nehmen, von ihrem Besuch detailliert zu berichten.
Zur Zeit der Gründung des Collegium Carolinum im Jahr 1709 beherbergte das Kunsthaus eine reichhaltige Sammlung wissenschaftlicher Instrumente, die heute als Preziosen des Zeitalters der wissenschaftlichen Revolution gelten. Seine Aufgabe als Hort der Sammlung aber auch des wissenschaftlichen Unterrichts erfüllte das Kunsthaus bis zur Gründung des Museum Fridericianum im Jahr 1779. Das optische Zimmer beherbergte nicht nur eine imposante Sammlung an frühen Teleskopen, Mikroskopen, magischen Laternen und Brennapparaten. Mit Johann Oswald Harms (1643–1708) unternahm einer der bedeutendsten Barockkünstler Mittel- und Norddeutschlands die künstlerische Ausgestaltung der Wände.
Wie im optischen Zimmer die dort aufbewahrten Instrumente und die Wandmalereien aufeinander Bezug nahmen und welche Bedeutung ein solches „Gesamtkunstwerk“ aus Wissenschaft, Technik und bildender Kunst im höfischen Mikrokosmos hatte, rekonstruiert diese Ausstellung.
Lichtgefüge – Das Licht in der Malerei und seine Folgen.
18. November 2011 – 26. Februar 2012
Lichtgefüge – unter diesem Titel untersucht die Ausstellung die Lichtmalerei des 17. Jahrhunderts auch mit Blick auf die zeitgenössischen naturwissenschaftlichen Konzepte des Lichts.
Spannend ist es, die Parallelen zwischen Rembrandts, oder Vermeers Lichtbehandlung und Descartes’ Abhandlungen zum Licht nachzuzeichnen. Die malerischen Techniken der minutiösen Abschattungen und scharfen Kontrastsetzungen erscheinen neu im Licht der barocken Naturphilosophie, die sich über die Fortpflanzung des Lichts genauso Gedanken macht, wie über die Entstehung der Farben.
Malerei und Naturphilosophie des Barock sind beide Ausgangspunkte einer bis in die Gegenwart ausstrahlenden Lichtkultur. Ihrer Entwicklung bis zur modernen Kunst geht diese Ausstellung von Gemälden, Druckgraphik, optischen Geräten und neuesten Kunstwerken nach.
Diese Ausstellung ist eine Kooperation der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) mit der Berliner Forschungsgruppe Historische Lichtgefüge.
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