eine echte Ruine. Schwere Beschädigungen erlitten der Verbindungsbau, der Küchenbau und die Schweizerwache. Völlig zerstört wurde der Bergfried mit den zentralen Gesellschaftsräumen, wie dem Speise- und dem Rittersaal.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen nicht zuletzt mit Hilfe großzügiger Spenden der Bevölkerung die Wiederaufbauarbeiten, durch welche die beschädigten Gebäude gesichert und ein Teil der Räume wieder als Museumsschloss eingerichtet werden konnte. Gegenwärtig laufen wissenschaftliche und planerische Vorbereitungen für einen Abschluss der Wiederaufbauarbeiten und eine umfassende Instandsetzung dieses architektonischen Juwels. Die Maßnahmen sollen nicht nur die Rekonstruktion des zerstörten Bergfrieds umfassen, sondern auch mit größtmöglicher Vollständigkeit die einzigartige Inneneinrichtung der Löwenburg wieder in ihrem ursprünglichen Kontext präsentieren. Dank der erfolgreichen Stifteraktion des Museumsvereins Kassel e. V. „Die Löwenburg braucht Ihre Hilfe“ konnte bereits die Restaurierung einiger wichtiger Möbel, Gemälde, Waffen und anderer Inventarstücke der Löwenburg realisiert werden. Doch viel Arbeit, Engagement und öffentlicher Rückhalt werden noch nötig sein, um das Bauwerk dauerhaft zu sichern und die seit dem Zweiten Weltkrieg in verschiedenen Depots lagernden Einrichtungsgegenständen wieder in ihrem ursprünglichen Raumzusammenhang erlebbar zu machen.
Der Ausstellung „Die Löwenburg – Mythos und Geschichte“ ist es deshalb ein besonderes Anliegen eine breitere Öffentlichkeit auf die historische Bedeutung und die Qualitäten des Bauwerks aufmerksam zu machen. In

 

Johann Georg Primavesi (1774–1855), Blick auf Löwenburg und Oktogon, um 1828, 87 x 115,5 cm, Kassel, MHK, Schloß Wilhelmshöhe, Weißensteinflügel, SM 1.1.628

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