Zeichnungen und Gemälden werden der außergewöhnliche Entstehungsprozess und die durchdachte Lage der Löwenburg im Bergpark Wilhelmshöhe veranschaulicht. Ausgewählte Ausstattungsstücke, die anlässlich ihrer Restaurierung aus der Löwenburg entnommen wurden oder seit langem im Depot lagern, werden vorgestellt. Ein besonderes Augenmerk gilt schließlich der Rezeption der künstlichen Ruine Löwenburg als romantische Architektur. In der Malerei setzte um 1800 eine intensive Auseinandersetzung mit den Bildthemen der gotischen Ruine und der mittelalterlichen Burganlage ein, die mitunter ins Unwirkliche entrückt und mit einer metaphysischen Bedeutung aufgeladen, dem romantischen Geist Gestalt verleihen. Einige dieser Darstellungen wirken wie Reflexe der Löwenburg und beeinflussen wiederum unsere heutige Wahrnehmung des Bauwerks. Diesen Zusammenhang möchte die Ausstellung durch eine kleine Auswahl romantischer Meisterwerke der Graphik und Malerei verdeutlichen. Vertreten sind bedeutende Maler der deutschen Romantik von den Anfängen um 1800 bis zu den reifen Spätromantikern des fortgeschrittenen 19. Jahrhunderts. Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband, in dem verschiedene Autoren unterschiedliche Aspekte der Löwenburg im Kontext der Romantik vertiefen. Vorträge, Führungen und Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene werden sich Themen rund um die Löwenburg im Kontext ihrer Epoche widmen. Die Sonderausstellung ist im Museum Schloss Wilhelmshöhe vom 13. September 2012 bis 13. Januar 2013 zu sehen, Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und feiertags von 10 bis 17 Uhr, Mittwoch 10 bis 20 Uhr; Montag geschlossen.

 

Carl Gustav Carus, Schloss im Mondschein, nach 1835, 51 x 70 cm, Privatbesitz

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