100 Jahre Hessisches Landesmuseum Kassel
1913 wurde das Hessische Landesmuseum in Kassel eröffnet. Der Museumsdirektor Johannes Boehlau und sein Architekt Theodor Fischer haben damit ein modernes Museum geschaffen, das im Stadtbild Kassels bis heute einen zentralen Platz einnimmt. Die Museumslandschaft Hessen Kassel nimmt dies zum Anlass, seine Entstehungsgeschichte zu untersuchen und im Jubiläumsjahr 2013 in einer Ausstellung mit einer Begleitpublikation darzustellen.
Das 1913 eröffnete Hessische Landesmuseum geht auf den Entwurf von Theodor Fischer, einen der bedeutendsten Architekten und Stadtplaner des frühen 20. Jahrhunderts, zurück. Fischer oblag zugleich die künstlerische Leitung des Bauvorhabens. Er arbeitete dabei eng mit dem Museumsdirektor Dr. Johannes Boehlau zusammen, der das inhaltliche Konzept für das neue Landesmuseum entwickelte. Dem Regierungsbaumeister Moritz Hane ist die qualitätvolle und fristgerechte bautechnische Umsetzung vor Ort zu verdanken.
Das Hessische Landesmuseum nimmt innerhalb des Oeuvres von Theodor Fischer eine besondere Stellung ein. Unter den nur drei realisierten Museumsbauten Fischers handelt es sich um dasjenige Baudenkmal, das am authentischsten überliefert ist, wenn man die Kriegszerstörung des Stuttgarter Kunstgebäudes und die starke architektonische Überformung des Wiesbadener Landesmuseums bedenkt. Auch innerhalb der stark vom Zweiten Weltkrieg gezeichneten Kasseler Innenstadt stellt das Landesmuseum ein bedeutendes architekturgeschichtliches Zeugnis dar, das überregionale Bedeutung besitzt.
Johannes Boehlau überführte die als veraltet geltende Präsentation im Museum Fridericianum in ein zeitgemäßes Sammlungs- und Ausstellungskonzept, das die nordhessische Kunst- und Kulturgeschichte erstmals in
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