1834 e. V. für Ausstellungszwecke zur Verfügung stellte. Seit seiner Gründung am 29. Oktober 1904 hatte sich der Eschweger Zweigverein unter seinem damaligen 1. Vorsitzenden Friedrich-Wilhelm Hartdegen für Erwerb und Sammlung „wertvoller Altertümer“ eingesetzt und seine stets anwachsenden „Schätze“ zunächst im Rathaus, in der Knabenbürgerschule und schließlich in der Friedrich-Wilhelm-Schule gezeigt. Der wiederholte Umzug war für das Ausstellungsgut jedoch eher abträglich gewesen, sodass die jetzt im Landgrafenschloss angebotene Dauerlösung sehr begrüßt wurde.
Mit Hilfe von Spenden aus der Bevölkerung und Stiftungen aus Privathand (insgesamt ca. 2000 Mark) konnten die Einrichtungsarbeiten durchgeführt, mehrere Räume, Vitrinen und Schränke ausgestattet und das Museum dann am 21. November 1913 der Öffentlichkeit übergeben werden, und bis in den 2. Weltkrieg hinein setzte der Geschichtsverein seine Museumsarbeit erfolgreich fort.
Kriegsende und Nachfolgezeit brachten einige Bestandsverluste mit sich. Auch konnte der Geschichtsverein das Museum nicht länger tragen und musste es Ende der 1950-er Jahre aus der Hand geben. Nachdem eine Übernahme durch die Stadt Eschwege scheiterte, wurde am 4. November 1961 auf Anregung des damaligen Bürgermeisters Dr. Walter Thom ein Museumsverein gegründet, und es gelang, das Heimatmuseum dann in den großzügigen Räumen eines von der Stadt im Folgejahr erworbenen ehemaligen Tabaklagerhauses „Vor dem Berge 14a“ auf vier Ebenen neu einzurichten und den Bestand rund weitere 40 Jahre bis zur Auflösung des Museumsvereins zu pflegen und kontinuierlich auszubauen. Seit der Übernahme durch die Stadt Eschwege Anfang 2002 erfolgt eine schrittweise Umgestaltung zum Stadtmuseum.
Stellvertretend für viele interessante Ausstellungsstücke, die in den letzten Jahren restauriert oder hinzugewonnen werden konnten, soll auf zwei Besonderheiten hingewiesen werden.
Nachdem sie für einige Zeit ausgeliehen war, präsentiert das Stadtmuseum wieder eine ganz besondere Uniformjacke, nämlich die eines „Lützower Jägers“ aus der Zeit der Befreiungskriege gegen Napoléon vor 200 Jahren, die als einzige erhaltene ihrer Art gilt. Sie kommt aus dem Nachlass des aus Eschwege stammenden Angehörigen des Kgl. Preußischen Freicorps v. Lützow, Jacob Christoph Heinemann (1794-1863), der nach Rückkehr aus den Kämpfen in seiner Heimatstadt als erfolgreicher Geschäftsmann und Unternehmer tätig wurde. Zu weiteren Ausstattungsstücken gehören Tschako, Kartuschentasche mit Bandelier, Unterschnallkoppel, Säbel und Säbeltasche, Steinschlosspistole, Orden. Alle Teile wurden von dem für das Museum ehrenamtlich tätigen Ehepaar Wittekind und Ute Herwig vorsichtig und detailgerecht restauriert. Eine Uniformhose wurde alten Vorbildern
Das Heimatmuseum im Rittersaal, Foto Stadtarchiv Eschwege
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