zum Teil auch Forschungsgebiet ist allein das Stadtmuseum Hofgeismar mit seinen 14 Abteilungen, was als Sonderfall im großen hessischen Geschichtsverein durchaus anerkannt ist“ (Zitate Helmut Burmeister aus MHG 53 Juli 2012 S. 60).

Lesenswertes in Auswahl
Geschichte wird „begreifbar“
Heimat- und Verkehrsverein e. V. und Verein für hessische Geschichte und Landeskunde e. V., ZV Hofgeismar errichten Denkmäler
Eine „Viertelstunde“ im Westen des Bades Gesundbrunnen liege die Stadt Hofgeismar, „welche jedoch vor anderen kleinen Landstädten außer einer großen Kavallerie-Kaserne nichts voraus hat“, heißt es 1856 in einem kleinen Reiseführer des bekannten Karl Lyncker.
Tatsächlich ist die militärische Geschichte der ehemaligen Mainzer Stadt (bis 1461/1583) von großer Bedeutung und noch heute an dem fast komplett erhaltenen Mauerkranz um Alt-, Neu- und Petristadt ablesbar. Nach Auflösung der Garnison 1993 nach fast 770 Jahren der Anwesenheit von Soldaten in der Stadt und der privaten Bebauung des Kasernenareals verschwindet dieser Teil der Geschichte unserer Stadt trotzdem allmählich aus dem Bewusstsein und wird am besten noch durch das Museum (Gebäude und Sammlungen) bzw. die Petri-Kirche als ehemalige Garnisonskirche wachgehalten.
Hofgeismar hat – gegen die Einschätzung Karl Lynckers – „vor anderen kleinen Landstädten“ durchaus vieles voraus, das heute eher im Bewusstsein von Bürgern und Besuchern ist. So ranken sich z. B. um die Stadt zwei sonst nirgends belegte sagenhafte Überlieferungen, die ihr eine Alleinstellung sichern.
Aus dem gewaltsamen Tod des Sohnes der Burgherrin und seinem Verschwinden auf dem Schöneberg sowie der letztlich erfolgreichen Mithilfe der Hofgeismarer Kinder bei der Suche entstand das Legat der dreiteiligen Gebildbrote namens „Stutewecken“ (niederdt., eigentlich Weißbrotweißbrot), die die Kinder in der Woche vor Ostern in der Altstädter Kirche als Geschenk erhalten; jeder Hofgeismaraner kennt heute die Stutewecken-Sage.
1401 wurde die Mainzer Stadt Hofgeismar durch heimische und braunschweigische Truppen erfolglos lange belagert. Als vor und in der Stadt großer Mangel an Nahrungsmitteln herrschte, einigten sich Belagerer und Belagerte – so die andere Sage – darauf, ein Würfelspiel entscheiden zu lassen. Der Hofgeismaraner gewann unerschrocken mit einer „18“ gegen die vorgelegte „17“ des Braunschweiger Soldaten. Was damals wirklich geschah, ist unsicher, die Belagerung jedenfalls blieb erfolglos

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