bietet, mit der langen und bewegten Geschichte und den Menschen, die da waren, in Kontakt zu kommen.
Diese und viele weitere unterschiedliche Gründe veranlassten den VHG e. V. ZV Hofgeismar und den HVV e. V. zur Schaffung von Erinnerungsanhalten – „Denk-Mälern“ – an die Geschichte des Ortes. Personelle Überschneidungen in den Vorständen beider Vereine (der ZV-Vorsitzende ist zugleich Stellvertreter des Vorsitzenden in dem anderen Verein) erleichterten die Zusammenarbeit erheblich, die dienstliche Stellung des aktiven HVV-Vorsitzenden, Magistratsoberrat Wilfried Eckart, und jene des Schatzmeisters Dieter Rüddenklau ebneten die Wege bei der Einwerbung von Spenden erheblich; der Magistrat der Stadt stützte in allen Jahren die Absichten beider Vereine.
So entstand auf dem Sparkassen-Gelände direkt gegenüber der Neustädter Kirche das Denkmal für David Clément zur Erinnerung sowohl an diese überragende Persönlichkeit wie an die ungemein positive Rolle der französischen und savoyischen Zuwanderer in Nordhessen. (Abbildung Seite 45)
In dem Ortsteil Schöneberg, 1699 von Hugenotten gegründet, aus dem die Vorfahren der Dorothea Viehmann, geb. Pierson (1755–1815), der „Märchentante“ der Brüder Grimm, stammen, wurde ein reizendes „erzählendes“ Denkmal errichtet. Es stellt die, vom Gehörten in Bann gezogene, junge Dorothea dar, der ihr Großvater Jean Frédéric Pierson (1698–1777) ein Märchen erzählt. (Abbildung Seite 47)
2012 schließlich wurde die mehrfigurige Szene der Würfelturm-Sage eingeweiht, über die vor rund 30 Jahren schon einmal im Hauptvorstand des VHG e. V. nachgedacht worden war: In dem entsetzten Gesicht des Verlierers wie im glücklich-stolzen des Hofgeismarer Würflers werden Niederlage und Erfolg des Jahres 1401 nachvollziehbar gespiegelt. Ein sehr naturechter Hund ergänzt die Szene und erregt vierbeinige Passanten. (Abbildung Seite 46)
Die drei Denkmäler – weitere sind angedacht – machen „Geschichte begreifbar“ und bezeugen zugleich die fruchtbare Zusammenarbeit zweier Vereine, die beide nicht unerheblich finanziell zum Gelingen beigetragen haben.
Alle drei in Bronze gegossenen Denkmäler entstanden im Grebensteiner Atelier der großartigen Bildhauerin Karin Bohrmann-Roth; alle sind Ergebnisse langer Beratungs-, Gesprächs- und Gestaltungsprozesse.
Helmut Burmeister