Am 10. Oktober berichtete Freiherr von Berlepsch von seinen Bemühungen, in einer wirtschaftlich schwachen Region den über 650 Jahre alten Familienbesitz Schloss Berlepsch zu erhalten. In enger Verbindung mit seiner Umgebung versucht er, den Tourismus anzuregen, um die finanzielle Situation des denkmalgeschützten Gebäudes zu sichern.
„Musik und Reformation“ war das Thema der Darbietungen und Informationen in der Stadtkirche St. Marien am 2. November, die von Pfarrer Dr. Uwe Schäfer sowie Lehrern und Schülern der THS gestaltet wurden.
„Das waren doch unsere Nachbarn“ hieß der Titel der Ausstellung, die am 9. November in der Kreissparkasse eröffnet wurde. Sie erzählte von der jüdischen Familie Höxter und ihrem großen Kaufhaus, das bis 1942 in Homberg an der Drehscheibe stand und das die Nationalsozialisten auslöschten. Die Familie musste viel Leid ertragen, sie wurde verhaftet, gefoltert und ermordet. Nur ihren Kindern gelang die Flucht in die USA. Prof. Dr. Christiane Fäcke und Thomas Schattner hatten mit Sandra Höxter, der Enkelin der Familie, die Ausstellung konzipiert. Auch Schüler der THS hatten daran mitgearbeitet. Die Präsentation sowie die Beiträge der Redner berührten die Besucher sehr.
Das Thema „Heimat-ein Begriff der Sehnsucht und der Erinnerung“ stand im Mittelpunkt des Vertrags von Dipl. Ing. Agr. Helmut Koch. Er ging der Frage nach, was und wo „Heimat“ ist und wie sich das Verständnis gewandelt hat
Den letzten Vortrag im Jahr 2012 hielt Heinz Hause am 12. Dezember. Er sprach über die Wehrkirchen im Schwalm-Eder-Kreis. An zahlreichen Abbildungen erklärte er Anlage und Bauart der verschiedenen Kirchen.
Luise Holfeld
Lesenswertes in Auswahl
Das Heimatkundliche Archiv Homberg (Efze) nach 26 Jahren Archivarbeit
Im Jahre 2011 hätte das Heimatkundliche Archiv Homberg sein 25-jähriges Bestehen feiern können. Dieses Jubiläum gibt Anlass, über das Erreichte nachzudenken und daraus Schlüsse für zukünftige Entwicklungen zu ziehen.
Wir sind außerordentlich dankbar dafür, dass es den Initiatoren Otto Vesper, Erich Kaiser, Oskar Breiding, Dr. Hermann Grebe, Heinz Hause, Helmut Kaufmann und vielen anderen nach jahrelangen, fast jahrzehntelangen Bemühungen endlich gelungen war, 1986 in der geschichtsträchtigen Stadt Homberg dieses Archiv einzurichten. Lina Ulrich schenkte ihr ehrwürdiges Fachwerkhaus der Stadt Homberg mit der Auflage, dem Geschichtsverein vier Räume als Archiv unentgeltlich und zeitlich unbegrenzt zur Verfügung zu stellen. Alles Archiv- und Bibliotheksgut, das bisher im Rathaus, im Heimatmuseum und bei den Vorsitzenden der historischen Vereine notdürftig und vorläufig untergebracht war, fand da eine Bleibe. Nachdem die Stadt Homberg der Gründung einer Gesellschaft „Heimatkundliches Archiv Homberg GbR“ zugestimmt und ihre Beteiligung bekundet hatte, wurde zur rechtlichen Absicherung ein Gesellschaftsvertrag von der Stadt und vier historischen Vereinen unterzeichnet. Für die interne Arbeit stellten anfangs alle Gesellschafter jährlich 5 x 250 = 1250 DM zur Verfügung, heutzutage 5 x 200 = 1000 Euro. Früher wie heute leisten Ehrenamtliche die Archivarbeit. Zeitweise wurden wir von Ein-Euro-Kräften unterstützt, seit dem 1. Juli 2011 von einer „Bürgerarbeiterin“ mit 30 Wochenstunden.
Dem Archiv stehen in einem alten Fachwerkhaus in der Bischofstraße 5 vier Räume