Aus der Arbeit des VHG 35
Rexinger Straße: ursprünglich stammte die
Unternehmerfamilie Fröhlich aus Rexingen,
ein heutiger Stadtteil von Horb am Neckar.
Die Straßenwidmung sollte eine Anerkennung
für die Ansiedlung des Unternehmens Fröhlich
& Wolff sein. In Wikipedia wird ausführlich
unter Horb der Stadtteil Rexingen mit seiner
jüdischen Kultur und Zusammensetzung
der Einwohnerschaft beschrieben.
Innerhalb der Kernstadt verfügen 14 Straßenschilder
über eine Zusatztafel mit Erläuterung
zum jeweiligen Straßennamen. Diese
Anregung kam 1985 aus dem Stadtparlament.
Mit der offiziellen Einführung von Straßennamen
im Jahr 1913 für die Kernstadt
sind die alten Straßenbezeichnungen wie
Mittel- Vorder- Hinter- und Wehrgassen
(Währschgassen) untergegangen. Auf Vorschlag
von Gustav Siegel (27.8.1913) und
Stadtverordnetenbeschluss vom 2.9.1913
tragen nun die drei Straßen folgende, allseits
bekannte, Namen: Landgrafen-, Burg- und
Kirchstraße. Für die Namensgebung „Biegenstraße“
konnte abschließend keine genaue
Erklärung gefunden werden. Johann
Frank fand aus Archivunterlagen heraus,
dass bereits 1412 und 1460 Straßennamen
für die Kernstadt gebräuchlich waren.
Der dritte Teil seines Vortrages befasste
sich mit besonderen Wohnplätzen und deren
Straßennamen im Stadtgebiet. Mit der Gebietsreform
musste für den Wohnplatz Föhren
eine Lösung für die Straßen/Wege gefunden
werden, hier einigten sich im Jahr 1975
die Beschlussgremien auf Straßenbezeichnungen
nach Laub- und Nadelbäumen.
Für den Stadtteil Hirschhagen
bot es sich an, Straßenbezeichnungen
nach großen Erfindern zu vergeben
(u. a. Daimler, Einstein, Siemens,
Röntgen).
Die besondere Besiedlung auf dem
„Gelände“ mit den neun Wohnblöcken,
von 1914 bis 1922, erwähnte
Frank und stellte die Verdienste
des damaligen Bürgermeisters Johann
Peter (1869–1944) bei der Erschließung
des Geländes heraus. Eine
Straße trägt heute seinen Namen in
diesem Gebiet der Stadt, die „Bürgermeister-
Peter-Straße“.
Über Straßennamen in der Kernstadt während
des 3. Reiches und Umbenennung nach
1945 ging der Referent ebenfalls ein.
Auf die vielen Einzelheiten, über die Herr
Frank in Zusammenhang mit weiteren Straßen
und Straßennamen berichtete, kann hier
nicht näher eingegangen werden.
Aus den Reihen der Zuhörer wurde der
Wunsch geäußert, das bisher unveröffentlichte
Manuskript doch allen Personen zugänglich
zu machen. Eine Möglichkeit der Finanzierung
(Schriftreihe) sollte gesucht werden.
Am Schluss des Vortrages dankte der Vorstand
Herrn Frank für den sehr informativen
heimatgeschichtlichen Vortrag.
Hans Gold
Über 20 Zuhörer folgten den Ausführungen des Stadtarchivars.
Fotos: Hans Gold
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