Aus der Arbeit des VHG 37
Vandalismus der Hofgeismarer Nationalsozialisten
zum Opfer gefallen war. Damals hatte
Baruch Wormser aus Grebenstein alle Inschriften
des jüdischen Friedhofs in Hofgeismar und
Umgebung aufgeschrieben. Julia Drinnenberg
fand für die Übersetzungen der hebräischen
Texte Madeleine Isenberg aus Los Angeles, einer
Fachfrau, die neben genealogischen Forschungen
bereits mehr als 3000 historische
Grabsteine auf 24 Friedhöfen in der Slowakei
übersetzte, dem Land ihrer Vorfahren. Sie
fand sich spontan bereit und erklärte ihre Arbeit
von vorn herein zu einer Mitzwa: Sie sah
es als ihre religiöse Pflicht an, bei diesem Projekt
unentgeltlich zu helfen.
75 Namen von Verstorbenen konnten als
fehlend ermittelt werden, nicht alle davon
konnten in den Synagogenregistern der jüdischen
Gemeinde Hofgeismar und der Register
des Standesamtes verifiziert werden, weil
der Tod teilweise vor Einführung der Register,
oder auch vor der Einführung regulärer Familiennamen
eingetreten war.
Alle 75 Namen sind nun in einer Dokumentation
aufgeführt, die dem Friedhofsbesucher
zur Verfügung steht.
Mitte August 2013 wurde der Stein von dem
örtlichen Steinmetzbetrieb Weiland fertiggestellt
und errichtet. Das Interesse an der Enthüllung
des Gedenksteins im August 2013 war
groß. Große Aufmerksamkeit fand die Einführung
durch Helmut Burmeister und die Erläuterungen
Julia Drinnenbergs über die historischen
Hintergründe. An Madeleine Isenberg
ging Anerkennung und großer Dank für ihre
akribische Übersetzungsarbeit.
Dem Zweigverein Hofgeismar wurde herzlicher
Dank für seine Initiative und finanzielle
Aufwendung ausgesprochen. Besonderer
Dank für die spontane finanzielle Unterstützung
ging an Landrat Uwe Schmidt und an
den Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke
sowie Herrn Ingo Buchholz von der Kasseler
Sparkasse.
Julia Drinnenberg
Der Vorstand des Zweigvereins
Harald Götte, 1. Vorsitzender, Dr. Rudolf Günter
Huber, 2. Vorsitzender, Konrad Döpfer, Schatzmeister,
Lothar Pflug, stellv. Schatzmeister, Luise
Holfeld, 1. Schriftführerin, Kai-Uwe Ulrich,
stellv. Schriftführer. Mitgliederzahl 01.01.2014:
104 und 18 Partnermitgliedschaften
Aus dem Jahresbericht 2013
Auch im Jahr 2013 bot der Zweigverein eine
Reihe interessanter Veranstaltungen an. Es waren
acht Vorträge und vier Exkursionen.
Am 17. Januar berichtete Elmar Altwasser
(Marburg) wieder von seinen Forschungen zur
Stadtkirche St. Marien. Er ging diesmal speziell
Zweigverein Homberg/Efze
auf die Baugeschichte ein und erläuterte die
Verwandtschaft der Homberger Kirche mit anderen
gotischen Kirchenbauten.
In einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem
Rotary Club hielt Dr. Ottmar Hesse (Goslar) am
20. Februar einen Vortrag über Leopold von
Heister. Heister wurde 1716 in Homberg geboren
und war Oberbefehlshaber der hessischen
Truppen im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
Zu einem außergewöhnlichen Vortrag lud der
ZV am 6. März ein. Der Referent, Dipl.-Ing. Alfred-
Kurt Zuber (Gießen) sprach über ein Projekt
der EU, in dem er als Berater bei der Rumänischen
Staatsbahn tätig war. Er war für Planung,