Zweigvereine 33 Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden teil. Wir waren zwar zwölf Stunden unterwegs, doch die Reise hat sich gelohnt. Es war eine informative, interessante Veranstaltung. Frau Dr. Bender aus Marburg hielt den Festvortrag zum Thema „Der Große Inselsberg – Zur hessisch-thüringischen Grenze in der frühen Neuzeit anhand der zeitgenössischen Publizistik“. Wir besichtigten die Sonderausstellung „Der Schmalkaldische Bund – Der Beginn der Kirchenspaltung in Europa“ und nahmen an der Mitgliederversammlung teil. Außerdem besuchte ich einige Vorträge bei unserem Nachbarverein in Melsungen und nahm an einer Vortragsveranstaltung im Klostermuseum Merxhausen teil, welches von unserem Vereinsmitglied Joachim Hübner geleitet wird. Erwähnen möchte ich auch, dass unser Vereinsmitglied Heinz Körner am 8.4. im Stadtarchiv einen Vortrag zum Thema „Der Heiligenberg bei Gensungen in den Jahren des Nationalsozialismus“ hielt, an dem mehrere Vereinsmitglieder teilnahmen. Dieser Vortrag ist Anfang 2020 als Publikation erschienen. Recht herzlich bedanken möchte ich mich bei Heinz Körner für seine Einladung zu einer Veranstaltung am 7.11. in das Hessische Landesmuseum in Kassel, die ich gerne angenommen habe. Anlässlich des Mauerfalls vor 30 Jahren berichtete Heinz Körner als Zeitzeuge von den Ereignissen der Grenzöffnung am Grenzübergang Frieda-Großtöpfer im November 1989. Im Gespräch mit Dr. Martina Lüdicke, Leiterin der Abteilung Volkskunde, berichtet Heinz Körner, der in den 1950er Jahren im Grenzort Frieda lebte, weil sein Vater dort Grenzpolizist war, von den Ereignissen jener Tage 1989, als er mit seinem Vater noch einmal den Ort besuchte. Am 18.10. nahmen etliche Vereinsmitglieder und auch meine Wenigkeit an der Buchvorstellung von Dr. Dieter Vaupel und der Ausstellungseröffnung von „Egbert Hayessen – Erinnerungen an einen fast vergessenen Widerstandskämpfer und seine Familie“ im neu renovierten Bahnhof Gensungen-Felsberg teil. Hayessen verbrachte einen Teil seiner Jugendzeit auf der Staatsdomäne Mittelhof, schloss sich dem militärischen Widerstand an und übernahm nach dem Attentat auf Hitler vom 20.7.1944 Aufgaben der „Operation Walküre“, mit der nach einem geglückten Attentat die Gewalt im Staat übernommen werden sollte. Nach dem Scheitern des Attentats wurde Hayessen hingerichtet und seine Familie in Sippenhaft genommen. Nicht unerwähnt lassen möchte eine Begebenheit im März 2019. Am 3.3. bot mir Frau Gabriela Persch, deren Großvater aus Gensungen stammte, einen Pokal der Firma Löwenstein an, den ihr Großvater Heinrich Schneider in den 1930er-Jahren bei einem Radrennen gewonnen hatte. Nach Absprache mit dem Vorsitzenden der AG für Vor- und Frühgeschichte, Jörg Rode, vermittelte ich den Kontakt mit Herrn Winter vom Stadtarchiv Felsberg, der den Pokal auch am 22.3. entgegennahm. Herr Winter hatte mich zu der Pokalübergabe eingeladen, ich konnte aber aus beruflichen Gründen leider nicht teilnehmen. Der Pokal kann im Stadtarchiv besichtigt werden. Rückblickend kann ich feststellen, dass unser Veranstaltungsprogramm wegen der Umbaumaßnahmen im Museum zwar etwas reduziert war, die Vorträge und Exkursionen aber gut angenommen wurden. Eckhard Ude
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