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westfälischen Armee. An diesem Abend wurde über eine sehr abenteuerliche Persönlichkeit berichtet. Marie Armand Comte Guerri de Maubreuil, Marquis d’Orsvault gehörte einer der vornehmsten Familien der Bretagne und des Poitou an. In den Vendéekriegen hatten die Maubreuils für ihr Königshaus gefochten. Auch Marie Armand, geboren 1782, machte mit 15 Jahren den zweiten Vendéekrieg mit. Im Februar 1808 trat er als Premierleutnant in das westfälische 1. Chevaulegersregiment in Kassel ein. Jung und reich, genoß er hier das Leben in vollen Zügen. Keine geringe Rolle spielten dabei die Frauen. Eine der schönsten Damen des Hofs war damals Blanche Carregha, die Ehefrau des Generalintendanten La Flèche, Baron von Keudelstein. Zu ihren allgemein bekannten Anbetern gehörten neben dem König Jérôme unser Maubreuil und ein junger Creole Lasserre. Mit diesem traf sie Maubreuil im tête à tête, warf Lasserre hinaus und prügelte Blanche durch. Sie beklagte sich darüber bei Jérôme, der Lasserre nach Frankreich und Maubreuil zu seinem Regiment nach Spanien schickte. Hier focht letzterer mit Auszeichnung und wurde zum Kapitän in der Chevaulegersgarde befördert. Infolgedessen nach Kassel zurückgekehrt, zog ihm eine vergebliche Liebeswerbung um ein Schweizermädchen in der Wilhelmshöher Meierei allgemeinen Spott zu, so daß er es vorzog, seinen Abschied zu nehmen und nach Paris zu gehen.

Aus Rache über seine Kasseler Mißerfolge verfaßte er hier ein Pamphlet in Versen, in dem er Frau La Flèche und ihre Liebhaber, nicht zum wenigsten den König, arg bloßstellte. Dieses Machwerk sandte er an die hervorragendsten Personen der Kasseler Gesellschaft. Der nun entstehende Skandal war groß.

Der König und die übrigen Beteiligten waren indessen klug genug, Maubreuil unbehelligt zu lassen. Dieser wurde jetzt Armeelieferant für das französische Heer in Barcelona. Da er hiervon nichts verstand, verlor er viel Geld, was seinen Haß gegen die Bonapartes noch vermehrte. Talleyrand glaubte 1814 in ihm ein geeignetes Werkzeug für seine Pläne gefunden zu

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